Pfarrerstreit geht in nächste Runde: Anwalt weist Vorwürfe zurück

St. Wendel. Der Streit zwischen dem früheren Völklinger Dechanten Klaus Leist und dem einstigen Köllerbacher Pfarrer Guido Ittmann geht in die nächste Runde. Denn nun hat sich auch Ittmanns ehemaliger Berliner Arbeitgeber Siegfried Pöppel zu Wort gemeldet. Der 62-Jährige nahm den Geistlichen in Schutz

St. Wendel. Der Streit zwischen dem früheren Völklinger Dechanten Klaus Leist und dem einstigen Köllerbacher Pfarrer Guido Ittmann geht in die nächste Runde. Denn nun hat sich auch Ittmanns ehemaliger Berliner Arbeitgeber Siegfried Pöppel zu Wort gemeldet. Der 62-Jährige nahm den Geistlichen in Schutz. Ittmann hatte von November 1999 bis Ende Oktober 2004 für seine Jugendhilfeeinrichtung Wege ins Leben gearbeitet und Wohngruppen betreut. Nach Ittmanns Angaben habe Leist das Gerücht in die Welt gesetzt, Ittmann habe sich während seiner Berliner Zeit etwas zu Schulden kommen lassen, ohne aber konkret auf etwaige Verfehlungen einzugehen. Pöppel dazu: "Herr Ittmann hat ordentlich gearbeitet, wie sich das gehört." Zu Spekulationen, Ittmann habe sich an Kindern und Jugendlichen vergriffen, sagte der Jugendprojektleiter: "Er ist weder Mädchen noch Jungs an irgendwelche Körperteile gegangen." Er habe seinen Mitarbeiter als "integeren Menschen kennen gelernt".Unterdessen wies Leists Münchner Anwalt Christoph Lerg Ittmanns Vorwurf zurück, sein Mandant habe das Gerücht gestreut. Vielmehr sei Ittmann in den 90ern von der Diözese Paderborn suspendiert worden. Lerg: "Dazu gab es damals auch eine Pressemitteilung, allerdings zum Schutz der Person ohne Angaben von Gründen." Anschließend sei Ittmann nach Berlin gewechselt, bevor er ins Bistum Trier kam. Dort war er bis Ostern 2011 für die Köllerbacher Kirchengemeinde verantwortlich, die er laut eigener Aussage nach Drohbriefen fluchtartig verließ. Heute arbeitet er wieder für das Paderborner Bistum. Ittmann wirft dem heute in St. Wendel eingesetzten Pfarrer Leist vor, die Drohbriefe angezettelt zu haben. Grund sei Ittmanns Hinweis auf mögliche sexuelle Missbräuche von Kindern durch Würdenträger gewesen, die Leist als "bloße Gerüchte" abgetan habe. hgn

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