OB Lauer drängt auf Bau der Nordumfahrung

Merzig. Die Nordumfahrung Merzig könnte schon längst gebaut sein, sagt Merzigs Oberbürgermeister Alfons Lauer im SZ-Interview. Damit reagiert er auf die Ankündigung des Umweltministeriums, das die Trasse (Baukosten rund 16 Millionen Euro) infrage gestellt hat

 Ein tägliches Bild in Merzig: die Fahrzeugschlange in der Losheimer Straße. Foto: Norbert Wagner

Ein tägliches Bild in Merzig: die Fahrzeugschlange in der Losheimer Straße. Foto: Norbert Wagner

Merzig. Die Nordumfahrung Merzig könnte schon längst gebaut sein, sagt Merzigs Oberbürgermeister Alfons Lauer im SZ-Interview. Damit reagiert er auf die Ankündigung des Umweltministeriums, das die Trasse (Baukosten rund 16 Millionen Euro) infrage gestellt hat.

Für Lauer unbegreiflich: Anfang Februar 2003 sei bereits die mögliche Strecke für die Nordumfahrung Merzigs gefunden worden - im Einvernehmen mit der Bundeswehr, wie er betont. "Und diese Variante hat bis heute Geltung", sagt der OB. "Ich hatte vor sieben Jahren den Parlamentarischen Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Hans Georg Wagner, auf die Ell eingeladen." Ein Problem galt es damals zu lösen: Wie kann die Straße so am Bundeswehrgelände vorbei gebaut werden, dass weder der Standort leidet, noch der Umweltschutz vernachlässigt wird. Denn weiter weg vom Truppenübungsplatz bedeutet weiter rein in den Kammerforst. Schnell einigte man sich auf eine Lösung. Die könnte über die Bundeswehrstraße hinauf zur Kaserne führen und dann in einem kühnen Schwung am Übungsgelände vorbei nach Norden gebaut werden.

Damals schon trieb es den OB um, mit der Umgehung den Hochwald-Verkehr aus seiner Stadt herauszuhalten und direkt über die Brücke bei Schwemlingen auf die Autobahn zu bringen. Die Autoschlangen aus Merzig rauszubekommen, ist nach seiner Ansicht heute um so dringender.

Denn Merzig stehe ein Verkehrskollaps unmittelbar bevor, befürchtet er. Das Hauptproblem in Merzig sind für ihn die Spitzenlastzeiten morgens und nachmittags - der Autobahnzielverkehr und Feierabendverkehr. "Das Einzige, was sich in den vergangenen 20 Jahren in dieser Diskussion geändert hat, ist der Verkehr. Der nimmt stetig zu. Wir können davon ausgehen, dass jetzt deutlich mehr als acht Millionen Fahrzeuge jährlich durch den Hela-Kreisel in die Innenstadt Merzig fahren."

Unverständlich ist für Lauer die Neuauflage der Prüfungen zur Umweltverträglichkeit, ebenso die Diskussion über die Finanzierbarkeit der Straße. Vor Jahren habe es geheißen: Das Geld sei vorhanden.

< Das ausführliche Interview lesen Sie auf Seite C 2.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort