Nur Zentimeter am Sieg vorbei

Saarlouis. Eine Sekunde und drei Hundertstel vor der Schluss-Sirene nimmt Trainer Chris Cummings noch einmal eine letzte Auszeit. In der Basketball-Regionalliga-Partie zwischen dem heimischen TV Saarlouis und dem Tabellendritten SG TV Bad Dürkheim/Basketball-Internat Speyer hat der Speyerer Robin Gieseck zuvor gerade aus einem 77:77-Gleichstand eine 79:77-Führung für die Gäste gemacht

 Enttäuschung auf der Saarlouiser Bank und bei Trainer Chris Cummings: Die Niederlage gegen Favorit Speyer war vermeidbar. Foto: rup

Enttäuschung auf der Saarlouiser Bank und bei Trainer Chris Cummings: Die Niederlage gegen Favorit Speyer war vermeidbar. Foto: rup

Saarlouis. Eine Sekunde und drei Hundertstel vor der Schluss-Sirene nimmt Trainer Chris Cummings noch einmal eine letzte Auszeit. In der Basketball-Regionalliga-Partie zwischen dem heimischen TV Saarlouis und dem Tabellendritten SG TV Bad Dürkheim/Basketball-Internat Speyer hat der Speyerer Robin Gieseck zuvor gerade aus einem 77:77-Gleichstand eine 79:77-Führung für die Gäste gemacht. Cummings erklärt und gestikuliert. Saarlouis hat Einwurf, seine Spieler sollen die Chance nutzen und in buchstäblich letzter Sekunde zwei oder besser noch drei Punkte machen. "Er hat gesagt, dass entweder Ricky Easterling oder Jimmy Lauter den Ball bekommen soll", verrät Aufbauspieler Danny Rodriguez nach dem Spiel. Er ist es auch, der neben dem Korb einwirft. Lauter bekommt den Ball, fokussiert den Korb von der Freiwurflinie aus an. Er steigt hoch, wirft - und trifft mit der Schluss-Sirene nur den Ring. Die Anspannung der Spieler und der 300 Zuschauer in der Kreissporthalle weicht der Enttäuschung. Saarlouis war drauf und dran, den Tabellendritten zu schlagen, am Ende reichte es aber nicht ganz.Das lag allerdings nicht nur an der vergebenen Chance in der letzten Spielsekunde. Die entscheidenden Punkte vergaben die Gastgeber bereits kurz vor der Pause. In der 19. Minute hatte sich der TV mit viel Mut, Einsatz und druckvollen Spielzügen eine komfortable 38:27-Führung erkämpft. Doch statt die Punkte in die Pause zu retten, verschlief Saarlouis die letzte Minute völlig. Speyer nutzte die Chance und kam bis auf 36:38 heran.

"Das war der Knackpunkt des Spiels", fand auch Rodriguez. Die zweite Spielhälfte begann ähnlich wie die erste endete, und so führte Speyer schnell mit 53:45. Erst dann kam Saarlouis wieder in die Gänge. Doch zu viele vergebene Chancen und nur 60 Prozent verwandelte Freiwürfe reichten nicht zu einem Sieg. Ricky Easterling, der sein Team immer wieder antrieb und für 39 Punkte sorgte, ärgerte sich. "Es ist immer das Gleiche. Wir spielen nicht konstant genug und es muss immer erst etwas passieren, dass wir wieder besser spielen."

Cummings flüchtete sich in eine Phrase: "Die beste Mannschaft hat gewonnen", das hörte man in dieser Saison schon (zu) oft aus seinem Mund. Dabei war der Aufstiegsanwärter nicht die bessere Mannschaft. Beide Mannschaften waren durchaus auf Augenhöhe. Am Ende fehlte den Gastgebern die nötige Cleverness, Konstanz und auch das nötige Glück. "In dieser Saison sind es diese vielen knapp verlorenen Spiele, die uns zu schaffen machen", sagte Abteilungsleiterin Petra Therre.

Am Wochenende wartet nun der nächste schwere Gegner auf den Tabellenelften Saarlouis: Mit den Baskets Konstanz kommt der Spitzenreiter am Sonntag um 17.30 Uhr in die Saarlouiser Kreissporthalle. müs

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