Fried fordert mehr Personal für die Sicherheit

Neunkirchen · Die saarländischen Innenstädte brauchen mehr Präsenz von Polizei und Kommunalen Ordnungsdiensten. Das fordert Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried. Die Kreisstadt gehe beispielhaft voran.

. Der Verwaltungschef widerspricht dem saarländischen Landespolizeipräsidenten Norbert Rupp . Dieser hatte in einem Interview der Saarbrücker Zeitung im Hinblick auf die Übergriffe von Köln von einer "angemessenen Polizeipräsenz" gesprochen. Ein "Mehr" sei nicht von Nöten (SZ vom 6. Januar).

Oberbürgermeister Jürgen Fried hält gerade in den Brennpunkten mitten in der City eine ausgebaute Präsenz dieser Ordnungskräfte für notwendig. Dies sichere die Erlebbarkeit der Innenstädte für alle Bürger.

Neunkirchen werde, so Fried gestern im Rahmen einer Pressemitteilung, dieses Thema ganz konkret angehen. Zum einen werde man den Kommunalen Ordnungsdienst um 40 Prozent aufstocken. So sollen künftig sieben statt fünf Kräfte unter anderem in der Innenstadt Neunkirchens präsent sein, vor allem auch in den Abendstunden und am Wochenende. Dies könne aber nicht, so Fried, die notwendige Präsenz der Vollzugspolizei ersetzen.

Präsenzpunkt in der City

Au ßerdem gibt es in Neunkirchen konkrete Planungen, um mitten in der City einen neuen Präsenzpunkt für Polizei und Kommunalen Ordnungsdienst zu schaffen. Dadurch könne bei entsprechender personeller Ausstattung ein Anlaufpunkt für die Bürger geschaffen werden. Dazu müsse eine zeitlich ausgedehnte Erreichbarkeit gewährleistet sein. Durch diesen neuen Präsenzpunkt für Polizei und Ordnungsdienst wolle die Kreisstadt das subjektive Sicherheitsgefühl in der City verbessern. Eine konkrete Örtlichkeit für diesen Präsenzpunkt könne noch nicht genannt werden, hieß es auf SZ-Anfrage. Es gebe mehrere Optionen.

Durch den neuen Präsenzpunkt und die Aufstockung beim Kommunalen Ordnungsdienst könne auch ein durch die rückläufige Streifentätigkeit entstandenes Sicherheitsvakuum verringert werden. Sozialschädliches Verhalten könne so erschwert und das Entdeckungsrisiko erhöht werden. Unterstützend könnten dabei die Pläne des saarländischen Innenministers Klaus Bouillon sein, so Fried. Die Schaffung des Polizeilichen Ordnungsdienstes POD sei ein guter Ansatz. Allerdings müsste dieser sich nicht nur auf Objektschutz, Verkehrsüberwachung und Abschiebungen konzentrieren. Die Streifentätigkeit müsste unbedingt dazu genommen werden, meint der Verwaltungsc hef.

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