Fremdschämen am Zebrastreifen

Neunkirchen · Gisela Fritz ist ehrenamtlich als Schülerlotsin im Einsatz. Eine Aufgabe, die ihr viel Freude macht, zumal die meisten ihre Arbeit anerkennen. Für Ärger sorgen allerdings uneinsichtige Eltern und unverschämte Zeitgenossen.

. Viele größere Schüler und Eltern leisten eine sinnvolle und ehrenamtliche Hilfe an Zebrastreifen unmittelbar in der Nähe von Schulen, stellt SZ-Leser-Reporterin Gisela Fritz aus Neunkirchen fest. Täglich helfen die Schülerlotsen den Schulkindern, aber auch älteren Fußgängern, sicher über die stark befahrenen Straßen zu kommen. Gerade die Kleinsten, die sechsjährigen Erstklässler, freuen sich über diese Unterstützung im Straßenverkehr und viele Kinder danken dies mit einem freundlichen Lächeln und einem netten Gruß. Auch Gisela Fritz unterstützt diese Arbeit seit Jahren und leistet ihren Lotsendienst an der Grundschule Furpach.

Was sie jedoch grimmig stimmt, ist die Tatsache, dass gerade in diesen 30-Kilometer-Zonen viele Autofahrer, auch Eltern , zu schnell unterwegs sind und ihre Schulkinder oftmals unangeschnallt auf dem Beifahrersitz sitzen lassen. Rücksichtnahme sollte auch im Straßenverkehr möglich sein, meint die Schülerlotsin. Was sie ebenso ärgert, aber auch erheitert, ist die Tatsache, dass sie sich vor Kurzem anhören musste, sie sei ein Ein-Euro-Jobber. "Für so viel Dummheit schäme ich mich sogar fremd, denn als Realschullehrerin mit über 20 Jahren Schuldiensterfahrung kann ich nur sagen, dass man doch wissen muss, dass berufstätige Eltern und engagierte Jugendliche morgens Lotsendienst machen", schreibt Gisela Fritz der SZ. Die Schülerlotsen freuten sich im Übrigen über jeden, der nicht nur den Aufkleber der Aktion "Ein Herz für Kinder" auf dem Auto spazieren fährt, sondern der auch tatkräftig die Kinder unterstützen möchte, erklärt sie.

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von Gisela Fritz aus Neunkirchen . Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter der Telefonnummer (0681) 5 95 98 00, mailen Sie an leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie unser Onlineformular unter www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter .

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