E-Mobilität muss auch bezahlbar sein

Neunkirchen. Das Klima-Projekt Neunkirchen mit den Partnern Stadt Neunkirchen, KEW und Sparkasse Neunkirchen geht bereits ins dritte Jahr und hat mit Themen wie Photovoltaik, Solardächern oder dem groß angelegten Klimawechsel-Projekt an Schulen umweltpolitische Akzente gesetzt

Neunkirchen. Das Klima-Projekt Neunkirchen mit den Partnern Stadt Neunkirchen, KEW und Sparkasse Neunkirchen geht bereits ins dritte Jahr und hat mit Themen wie Photovoltaik, Solardächern oder dem groß angelegten Klimawechsel-Projekt an Schulen umweltpolitische Akzente gesetzt. Vor dem Hintergrund der Energiewende und der Reduzierung von Treibhausgasen ist das Thema E-Mobilität als Schwerpunkt für dieses Jahr erarbeitet worden.Mit im Boot sind nun auch die Gemeinden Schiffweiler und Spiesen-Elversberg als Anteilseigner der KEW sowie das Stadtwerkenetzwerk Trianel, das auf erneuerbare Energien und neue Technologien setzt. Neu ist die Idee zwar nicht, sein motorisiertes Fortbewegungsmittel mit Strom zu tanken, um Umwelt und Geldbeutel zu schonen. Doch die Technologie hat trotz einiger Fortschritte noch immer einen stolzen Preis. Rund 30 000 Euro etwa für den Peugeot Ion sind selbst für die Sparkasse Neunkirchen "mächtig viel Geld", wie Vorstandsvorsitzender Markus Groß bekennt. Groß hatte persönlich Gelegenheit, das Auto zu testen und berichtete gestern bei einem Pressegespräch in den Räumen der KEW über seine - durchaus positiven - Erfahrungen. Zuvor hatte KEW-Vorstand Werner Spaniol erläutert, warum die KEW und ihre Partner als "örtliche Akteure prädestiniert dafür sind, bei einem solchen Pilotprojekt mit in die Startphase zu gehen." Dabei will man schrittweise vorgehen, den Markt beobachten und Investitionen dann tätigen, wenn sie sich lohnen. Vor diesem Hintergrund haben sich die Partner seit der Auftaktsitzung Ende März einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bereich E-Mobilität verschafft und anschließend in Workshops die genauen Projektziele definiert. Es mache zum Beispiel keinen Sinn, zum jetzigen Zeitpunkt flächendeckend E-Tankstellen einzurichten, betont Thomas Streit von der KEW. Ladestellen an zuvor analysierten Standorten wie etwa dem Bahnhof oder dem Rathaus seien aber durchaus in naher Zukunft realisierbar.

Ihren Beitrag zur Verbreitung von E-Mobilität wollen die Kommunen Neunkirchen, Schiffweiler und Spiesen-Elversberg leisten, wie die Bürgermeister Jörg Aumann, Markus Fuchs und Reiner Pirrung gestern betonten. Das könnte der Einsatz erster E-Fahrzeuge im Fuhrpark sein oder auch handfeste Informationen für die Bürger. Spiesen-Elversberg wird diese beim Spieser Markt- und Musiksommer am 1. September anbieten, Neunkirchen bei der Neunkircher Messe vom 31. August bis zum 2. September.

Meinung

Entwicklung

ist rasant

Von SZ-RedakteurinHeike Jungmann

Wer in diesen Tagen 60 oder gar 70 Euro für eine Tankfüllung seines Autos berappen muss, wird sich handfeste Gedanken um Alternativen für sein Benzin fressendes Gefährt machen. Studien zeigen, dass der Durchschnittsdeutsche pro Tag nicht weiter als 60 Kilometer fährt. Für diese Strecken wäre ein elektrifizierter Kleinwagen, der vielleicht sogar noch mit Solarstrom aus dem eigenen Carport gespeist wird, die ideale Lösung. Bis es soweit ist, müssen die E-Mobile noch bedeutend günstiger werden. Die technische Entwicklung der vergangenen Jahre weckt die Hoffnung darauf. Für die mobilen Menschen und die Umwelt!

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