Biosphärenfest Biosphäre feiert sich in St. Ingbert ganz groß

St. Ingbert · Rekordverdächtig: Zum Biosphärenfest am 26. August werden etwa 130 Angebote und 10 000 Gäste in der Gustav-Clauss-Anlage erwartet.

 Oberbürgermeister Hans Wagner und Landrat Theophil Gallo (vorn von links) mit den Plakaten des Biosphärenfestes im Stadtpark.

Oberbürgermeister Hans Wagner und Landrat Theophil Gallo (vorn von links) mit den Plakaten des Biosphärenfestes im Stadtpark.

Foto: Cornelia Jung

Bereits zum dritten Mal ist St. Ingbert Gastgeber für das Biosphärenfest, das in diesem Jahr zum 15. Mal stattfindet. Wurde es 2004 noch im kleinen Rahmen auf dem Hofgut Hochscheid veranstaltet, kamen 2011 bereits 80 Aussteller mit ihren Ständen in die Gustav-Clauss-Anlage. Auch in diesem Jahr findet das Fest mit diesmal 130 Ständen wieder im Stadtpark statt. Seit 2001 hat sich einiges geändert.

So sind die Sicherheitsauflagen strenger geworden, 2009 wurde der Bliesgau mit St. Ingbert zur Biosphärenregion ausgerufen und der für manche etwas sperrige Biosphärenbegriff wurde mit Leben gefüllt. Kein Wunder also, dass St. Ingbert sich das zweite Mal Hoffnung auf den Nachhaltigkeitspreis machen kann, landete die Mittelstadt doch 2018 unter den drei besten mittelgroßen Städten. Als Oberbürgermeister Hans Wagner gestern der Presse in der Gustav-Clauss-Anlage gemeinsam mit Mitarbeitern des Biosphärenzweckverbandes (BZV) und des Kreises das Fest vorstellte, stieg er mit dem Verweis auf den jetzt beginnenden, stressigen „Endspurt“ bis zur Eröffnung ein.

Pia Schramm, beim BZV für die Kommunikation und den Tourismus verantwortlich, winkte ab: „Wir haben tolle Kooperationspartner, deshalb sind wir nicht angespannt.“ Man kann die Teilnehmer gar nicht alle erwähnen, doch man hat das Gefühl, dass jeder, der auch nur im Entferntesten mit der Biosphäre zu tun hat, dabei sein will. So geben sich Pfadfinder, Natur- und Landschaftsführer, Imker, Wildnispädagogen, Bildhauer sowie Kitas, die mit Gesang oder Theater zum Gelingen der Veranstaltung beitragen, ein Stelldichein. Es gibt ein buntes Programm, auch zum Mitmachen.

Für Essen und Trinken wird selbstverständlich auch gesorgt.Wenn möglich, werden die Produkte aus der Biosphäre oder der Region verarbeitet. Das gilt nicht nur für Obst und Gemüse, sondern auch fürs Fleisch, das auf den Grill oder Spieß kommt. Erwähnt sei hier die Schafsbratwurst aus Bliesgau-Weidehaltung, Spanferkelbraten vom Biosphärenschwein oder auch Flammkuchen, Dibbelabbes aus Bliesgau-Kartoffeln, Biosphärenwein oder Bier aus der Hausbrauerei am Beckerturm. „Das wird ein Fest der Superlative. Es war nicht einfach, die Stände unterzubringen“, sagt der Verwaltungschef, „wir erwarten 10 000 Besucher und mehr. Die acht Stunden, die wir für das Fest haben, reichen nicht aus, um alles zu erkunden.“

Die 50 000 Quadratmeter Stadtpark sind in drei Festbereiche aufgeteilt, die vom Vorplatz des Alten Hallenbades bis hinter den Weiher reichen. Der gleichzeitig stattfindende verkaufsoffene Sonntag ergänze das Angebot. So werden in der Fußgängerzone die aktuellsten Elektro-Autos zu sehen sein.

Der Landrat, gleichzeitig Vorsteher des BZV, lobte das Engagement der Stadt in Sachen Biosphäre, in die im Laufe der Jahre viel Bewegung gekommen sei. „St. Ingbert wird mit dem Fest ein starker Magnet sein. Es ist eine Plattform für die Biosphäre, über die wir die Menschen erreichen“, sagte Theophil Gallo, „wenn die Leute vom Fest heimgehen, sollen sie mitnehmen, dass die Biosphäre keine Black Box ist.“ Die Nachhaltigkeit spielt bei der Organisation des Festes eine große Rolle, so Holger Zeck vom BZV. Das beginnt bei den regionalen Produkten, geht übers Mehrweggeschirr und reicht bis zur Abfalltrennung. Und auch das Info-Heft zum Fest wurde auf zertifiziertem Papier gedruckt.

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