Schein ist kaum klein zu kriegen

Merchweiler · Wer nicht Kunde der Bank ist, bei der er einen 500-Euro-Schein wechseln lassen will, hat oft keinen Erfolg mit seinem Ansinnen. So ging es SZ-Leserreporterin Irmgard Cornely aus Merchweiler.

 Diese Scheine werden nicht überall gewechselt. Foto: Bundesbank

Diese Scheine werden nicht überall gewechselt. Foto: Bundesbank

Foto: Bundesbank

. Er ist groß, lila, und kaum klein zu kriegen. Oder besser gesagt: Es ist schwierig, den 500-Euro-Schein in kleinere Scheine umzutauschen. Diese Erfahrung hat auch SZ-Leserreporterin Irmgard Cornely aus Merchweiler gemacht. Sie wollte kürzlich zum Einkaufen und hatte "dummerweise" nur einen 500-Euro-Schein zur Hand. Bei ihrer Poststelle konnte nicht gewechselt werden, was Irmgard Cornely noch verstehen konnte. "Also bin ich zur Bank gegangen, die sind ja dafür da." Dachte sie. "Falsch gedacht", schreibt die SZ-Leserin. Dort wurde sie gefragt, ob sie Kunde dieser Bank sei, was sie verneinte. Die freundliche Dame habe daraufhin geantwortet, dass sie ihr dann auch keine 500 Euro wechseln würde, das sei ihr untersagt.

Sie solle sich doch bitte an ihre Hausbank wenden, dort würde ihr weitergeholfen. "Wofür ist eine Bank denn da?", fragt sich Irmgard Cornely, für die das Verhalten total unverständlich und auch nicht kundenfreundlich sei.

Wir haben uns über die Problematik bei einer der größten Banken in der Region, der Sparkasse Neunkirchen, informiert. Wie Marko Becker, Abteilungsleiter Unternehmenskommunikation, sagte, können Kunden der Sparkasse 500-Euro-Noten problemlos wechseln. Bei Nichtkunden werde Bargeld bis maximal 200 Euro gewechselt. Becker: "Bei höheren Beträgen verweisen wird auf die jeweilige Hausbank." Hintergrund sei der erhöhte Aufwand, der durch die Bargeldgeschäfte entstehe. So sei zum Beispiel Bargeld auf Echtheit zu prüfen und es entstehe Aufwand für die Ver- und Entsorgung mit Bargeld über die Bundesbank. Außerdem gebe es gesetzliche Dokumentationspflichten bei Bargeldtransaktionen mit Nichtkunden, Stichwort Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung, sonstige strafbare Handlungen und so weiter. "Unseren Kunden bieten wir diesen Service, der für die Sparkasse Aufwand und Kosten bedeutet, jedoch gerne an", betont Marko Becker abschließend.

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