Brief an Malu Dreyer Saar-Bürgermeister fordert Denkmal für getötete Polizisten von Kusel

Noch immer macht die Tat von Kusel die Menschen fassungslos – nicht nur im Saarland, sondern in ganz Deutschland. So geht es offenbar auch Neunkirchens Oberbürgermeister Jörg Aumann. Dieser will deshalb den beiden getöteten Polizisten ein Denkmal setzen.

 Bundesjustizministerin Katharina Barley mit Neunkircher Oberbürgermeister Jörg Aumann

Bundesjustizministerin Katharina Barley mit Neunkircher Oberbürgermeister Jörg Aumann

Foto: BeckerBredel

Neunkirchens Oberbürgermeister will für die beiden in Kusel getöteten Polizisten ein Denkmal errichten lassen. Mit dieser Bitte wandte sich der SPD-Politiker in einem Brief an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, wie Aumann auf Instagram und Facebook schreibt. „Damit die Tat, aber vor allem ihre Namen, nie vergessen werden“, schreibt er weiter.

Dass die beiden Polizisten in der Nacht zu Montag im Dienst bei Kusel erschossen wurden, bewegt Aumann. „Die Polizeianwärterin war nur wenig älter als mein ältester Sohn, der in einigen Wochen auch 24 wird“, schreibt Aumann.

Erinnert habe ihn die Tat an das Schicksal des Försters Roth, dem in Heinitzbachtal ein Denkmal gesetzt ist. Dieser wurde vor 120 Jahren von einem Wilderer erschossen. „Immer, wenn ich daran vorbeilief, dachte ich mir: 'Zum Glück ist so etwas heute nicht mehr vorstellbar'“, schreibt Aumann.

 Blumen und Kerzen liegen am Tatort an der Kreisstraße 22 bei Ulmet zum Gedenken.

Blumen und Kerzen liegen am Tatort an der Kreisstraße 22 bei Ulmet zum Gedenken.

Foto: dpa/Harald Tittel

Dass dies doch möglich ist, habe die Tat von dieser Woche gezeigt. In Erinnerung an die beiden getöteten Polizisten habe er deshalb Blumen am Denkmal des Försters in Neunkirchen niedergelegt. 

Unter dem Beitrag von Aumann bekunden viele Facebook-Nutzer ihre Unterstützung für die Idee eines Denkmals. „Die beiden jungen Menschen sind brutal ermordet worden und man soll sich immer daran erinnern. Auch noch in vielen Jahren“, schreibt etwa Daniel Koch und Suzanne Ambos kommentiert: „Respekt, die Idee finde ich sehr gut. Die Namen sollten nie in Vergessenheit geraten.“

Ein erstes Gedenken an die beiden Opfer soll es am Freitag geben. Im Saarland ist um 10 Uhr eine landesweite Schweigeminute geplant. Zudem liegt in der Staatskanzlei ein Kondolenzbuch aus.

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