Bundesbauminsterin in Hüttigweiler  Hoher Besuch mit dickem Scheck

Hüttigweiler · Bundesbauministerin Barbara Hendricks besuchte Hüttigweiler, wo der Bund ein Bauprojekt mit 3,6 Millionen fördert.

Freude und Stolz waren in den Gesichtern derer abzulesen, die sich am Donnerstagabend vor der Illtalhalle in Hüttigweiler versammelt hatten. Zum einen, weil es nicht so oft vorkommt, dass eine Bundesministerin dem Illinger Ortsteil einen Besuch abstattet. Zum anderen, weil eben diese Ministerin, Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD), mit einem dicken Scheck und guten Nachrichten vorbeikam.

Der Bund fördert mit 3,6 Millionen Euro aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ die Sanierung der Illtalhalle. Bei einem Gesamtvolumen von vier Millionen Euro sind das satte 90 Prozent.

„Das ist ein großes Projekt für eine nicht so große Gemeinde“, meinte die Ministerin. „Das Bundesbauministerium unterstützt mit dem Programm überregional wahrnehmbare, größere Projekte der sozialen Infrastruktur mit einem besonderen Qualitätsanspruch“, fügte sie hinzu, und diesen Qualitätsanspruch langfristig zu erfüllen, sei für die Gemeinde auch eine Herausforderung. „Die Illtalhalle wird durch die Sanierung grunderneuert und stärkt durch ihre Funktion den Zusammenhalt in der Gemeinde. Sie wird Sportschwerpunkt der Gemeinde sein. Ein praktisches Beispiel guter Integrationspolitik durch den Städtebau“, so Hendricks.

Bürgermeister Armin König (CDU) betonte, dass die Gemeinde ein solches Projekt, das den Titel „Ringen um Zukunft und Integration“ trägt, ohne die Zuschüsse des Bundes nicht stemme könnte. Der Titel passe wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, so König, denn schließlich seien die Ringer des ASV Hüttigweiler in die 1. Ringer-Bundesliga aufgestiegen. „Deshalb sagen wir danke, dass Sie den finanziell angeschlagenen Kommunen die Chance geben, zu investieren“, richtete sich König an Hendricks und fügte an: „Wer investiert, hat Zukunft. Kommunen brauchen Zukunft. Es geht um Sanierungskonzepte und lebenswerte Dorfeinrichtungen. Mitten im Dorf findet Leben statt.“

Bundestagsmitglied Christian Petry (SPD) erinnerte daran, dass der Grundplan der 1972 erbauten Halle der eines Hühnerstalls sei, und es daher ein an Wunder grenze, dass sie überhaupt noch steht. „Die neue Halle wird für viele Sportler, Kinder und Jugendliche eine Heimatstätte werden. Wir können stolz darauf sein, dass wir den Zuschlag vom Bund bekommen haben“, so Petry.

Der Hüttigweiler Ortsvorsteher Guido Jost (SPD) richtete sich wie sein Vorredner König mit der Bitte an die Bundesbauministerin, die Mittel ins Jahr 2019 zu übertragen, da der anberaumte Termin für die Fertigstellung, Ende 2018, nicht einzuhalten sei. Dazu Bauministerin Barbara Hendricks zuversichtlich: „Das dürfte kein Problem sein. Das kriegen wir hin.“

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