Hirzweiler-Welschbach hat aufgerüstet

Wustweiler · Der SV will unbedingt raus aus dem Tabellenkeller – und hat sich deshalb verstärkt. Im letzten Teil der Winterbilanz über die Fußball-Landesliga Nord beleuchten wir auch noch die Situation beim SV Wustweiler und beim SC Wemmetsweiler.

Die Marschrichtung ist klar bei den Fußballern des SV Eintracht Hirzweiler-Welschbach aus der Landesliga Nord. "Wir wollen raus aus dem Keller. Deshalb haben wir in der Winterpause ein wenig aufgerüstet", sagt der SV-Vorsitzende Patrick Leismann. "Unser Kader war definitiv zu dünn. Wir mussten in der Hinrunde, nachdem sich mehrere Akteure verletzt hatten, stellenweise mit fünf bis sechs Spielern aus der zweiten Mannschaft antreten", erklärt Leismann. Dies schwächte den SV natürlich, wie auch der Blick auf die Tabelle beweist. Dort steht Hirzweiler-Welschbach mit 14 Punkten auf Rang 14 - einem Abstiegsplatz.

Mithilfe der Neuzugänge Marcel Gießelmann, Tino Baldauf, Pascal Geßner, Jens Naumann und Andreas Jochum hofft der SV, diesen in den verbleibenden 14 Spielen verlassen zu können. Gleich drei der Neuzugänge kommen dabei von Ligarivalen: Gießelmann lief in der ersten Saisonhälfte für den SV Wustweiler auf, Baldauf für den FC Hertha Wiesbach II und Geßner für den FC Uchtelfangen. Naumann ist von Bezirksligist SG Marpingen-Urexweiler II nach Hirzweiler-Welschbach gewechselt, Andreas Jochum wurde nach einer Fußball-Pause reaktiviert.

Nicht nur die große Anzahl der Neuzugänge macht Leismann optimistisch, dass die Eintracht die Klasse hält. Auch von der Rückkehr zweier zuletzt verletzter Leistungsträger verspricht sich der Vorsitzende viel. Torjäger Fabian Spaniol ist nach einem Syndesmosebandriss ebenso wieder fit wie Kapitän Steven Schwindling nach Leistenproblemen. "Die beiden sind schon so etwas wie unser Herzstück", weiß Leismann.

Obwohl es sportlich nicht so läuft, hat Hirzweiler-Welschbach übrigens den Vertrag mit dem vor der Saison verpflichteten Trainer Helmar Recktenwald für die kommende Runde verlängert. "Wir sind der Meinung, dass er ein sehr guter Trainer ist. An ihm liegt es nicht, dass wir soweit hinten sind", sagt Leismann.

Recktenwald beerbte im Sommer 2016 den zum SV Wustweiler gewechselten Stephan Busch auf dem Trainerstuhl der Eintracht. Busch liegt mit Verbandsliga-Absteiger Wustweiler zur Winterpause auf Rang sieben. Eine gute Platzierung, wenn man bedenkt, dass der SV nach dem zehnten Spieltag noch Tabellen-Vorletzter war. Doch seitdem läuft es in Wustweiler. Bis zur Winterpause feierten die Rot-Weißen danach sieben Siege in Serie.

"Im Fußball kann man sich einiges erarbeiten, und das haben die Jungs in dieser Zeit gemacht", lobt Busch. In der Vorbereitung und der ersten Saisonphase war der 47-Jährige noch unzufrieden mit der Trainingsbeteiligung seiner Akteure. Als die besser wurde, lief es nach und nach auch in den Spielen immer besser. Bei sieben Punkten Rückstand auf Rang zwei könnte Wustweiler nun unter Umständen sogar noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen. Zumal der SV nach der Winterpause noch neun Heim- und nur vier Auswärtsspiele hat. Da der Kunstrasen in Wustweiler erneuert wurde, spielte der SV in der Vorrunde zumeist in der Fremde.

Im Winter gab es in Wustweiler einen Zu- und einen Abgang. Den Verlust des zum SV Hirzweiler-Welschbach abgewanderten Gießelmann will Wustweiler mit Alexandro Gallace kompensieren. Der 21-Jährige spielte in der vergangenen Runde noch bei Oberligist Borussia Neunkirchen. Der Vertrag mit ihm wurde dort im vergangenen Herbst aufgelöst. Apropos Vertrag: SVW-Trainer Busch hat seinen Kontrakt in Wustweiler übrigens auch schon für die kommende Runde verlängert.

Auf Kontinuität auf der Trainerbank setzt auch der Tabellenachte, der SC Wemmetsweiler. Hier hat Amtsinhaber Joachim Brehmer für die Spielzeit 2017/18 zugesagt. Und das obwohl die Wemmatia mit Rang acht nicht ganz zufrieden ist. "Wir haben ein paar Punkte liegen gelassen, weil uns in der Offensive ein Torjäger fehlt", erklärt der Vorsitzende Markus Eckert und hat ein Lob für Brehmer: "Aber da kann ja der Trainer nichts dafür, wenn wir die Hütte nicht treffen. Mit seiner Arbeit sind wir zufrieden."

In Wemmetsweiler gab es in der Winterpause zwei Neuzugänge: Abwehrspieler Benjamin Bock wurde von Bezirksligist SG Schiffweiler-Landsweiler/Reden II verpflichtet. Und Johannes Neupert hat sich der Brehmer-Elf vom SV Heckendalheim (Bezirksliga Homburg) angeschlossen.

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