64 Mal „Ich glaube!“

Hüttigweiler · Ein geistliches Konzert mit teils selten zu hörenden Werken gestaltete der Chor Amici Cantus in der Pfarrkirche in Hüttigweiler. Die Chorgemeinschaft feiert im kommenden Jahr schon dreißigsten Geburtstag.

 Die Amici Cantus bei ihrem Konzert in der Pfarrkirche in Hüttigweiler. Foto: Maria Boewen-dörr

Die Amici Cantus bei ihrem Konzert in der Pfarrkirche in Hüttigweiler. Foto: Maria Boewen-dörr

Foto: Maria Boewen-dörr

. Die Chorgemeinschaft Amici Cantus gestaltete ein Konzert in der Pfarrkirche Maria Magdalena . Der gemischte Chor wurde unterstützt von den Solisten Laura Demjan (Sopran), Isabel Meiser (Alt), Thomas Dorn (Tenor), Jan Demjan (Bass) und Thomas Bost (Orgel). Der Organist stimmte die zirka 200 Konzertgäste auf einen anspruchsvollen Konzertabend ein. Zur Aufführung gelangten "Reverie" von Christopher Tambling und "Priere á Notre Dame" von Léon Boellmann, ein Stück aus seinem bekanntesten Werk "Suite Gothique op. 25."

Der Organist begeisterte mit Klangschönheit und musikalischer Frische bei der Interpretation der ausgewählten Stücke. "Die Orgel ist in meinen Augen und Ohren die Königin der Instrumente. Deshalb eröffneten wir das Konzert würdevoll mit zwei Orgelkonzerten", fasste der Vorsitzende der Chorgemeinschaft (Jürgen Podevin) zusammen. Er bedankte sich beim Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde und bei Günter Sänger vom Pfarrbüro, die es allesamt ermöglichten, das Konzert kurzfristig in die Pfarrkirche Maria Magdalena zu verlegen.

Unter der Federführung des Dirigenten Stefan Monshausen präsentierte der Chor eine außergewöhnliche Leistung mit der Wiedergabe der selten zu hörenden "großen" Credo-Messe von Wolfgang Amadeus Mozart , die als ein Zeugnis reifer Meisterschaft und doch gleichzeitig von einer überwältigenden jugendlichen Frische und unbekümmerter Direktheit beschrieben wird. In dem bedeutenden Kirchenwerk war alles knapp, klar, prägnant und voller Schwung. Die Missa in C-Dur KV 257 enthält auch keine Koloraturen und keine Fuge. Sie spricht eine volkstümliche Sprache. Den Namen "Credo-Messe" trägt sie wegen der besonders ausführlichen Behandlung des "Credo"-Teils. Chor und Solisten rufen nicht weniger als 64 Mal ein fröhliches "Ich glaube!" (meist im forte, manchmal piano wie ein Echo aus dem Kirchensaal). Das Quartett der Solisten "unterbricht" die fröhlichen Glaubensrufe durch "Et incarnatus est" ("Und er wurde Mensch").

Die Zuhörer erlebten wieder einmal eine ganz starke Leistung der Chorgemeinschaft, die 2016 ihr 30-jähriges Bestehen feiert. Dafür ist bereits einiges geplant: Neujahrskonzert am 3. Januar in der Illipse, Gestaltung des Hochamtes am Ostersonntag in der Pfarrkirche St. Stephan in Illingen und ein Festkonzert in der Illipse.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort