Nicht nur ein Leidensweg

Eppelborn · Für den Theaterverein Bubach sind sie der Höhepunkt monatelanger Arbeit: Die Passionsspiele. Im März 2016 ist es nach langer Pause wieder so weit. Und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

 Berührende Szenen auch bei der Passion 2012.Foto: Peter Buchheit

Berührende Szenen auch bei der Passion 2012.Foto: Peter Buchheit

Foto: Peter Buchheit

Fast vier Jahre ist sie her, die letzte Aufführung mit Jesus am Kreuz. "Wenn wir das jedes Jahr machen würden, wäre das nicht zu stemmen", sagt Regisseur Christoph Morbe, der die Passionsspiele des Theatervereins Bubach bereits zum dritten Mal begleitet. Alle vier Jahre findet das christliche Theaterspiel in Bubach statt, bald kommen die Zuschauer wieder in den Genuss. Mehr als 100 Schauspieler bereiten sich seit Anfang September auf den großen Moment vor. Auftakt ist am Samstag, 5. März: Die Geschichte vom Leiden Christi, inszeniert auf der Bühne der Bubacher Hirschberghalle. Insgesamt soll es zehn Spieltermine geben mit einer jeweiligen Spieldauer von zwei Stunden, erklärt Morbe am Montagnachmittag beim Pressetermin im Eppelborner Rathaus.

Musikalisch begleitet wird die Passion 2016 vom Vokalkreis Wiesbach unter der Leitung von Thomas Bost. Zu den Akteuren gehört auch der Chor der Frauen, der die Übergänge zwischen den Szenen gestaltet. Die Vorsitzende des Bubacher Theatervereins, Gudrun Schomer, ist zufrieden mit dem aktuellen Stand der Vorbereitungen. "Für die Darsteller sind hochwertige Kostüme genäht worden", berichtet sie. Die Vorstellung müsse schließlich authentisch wirken. Auch die Kooperation mit den Schulen sei wichtig. Die Grundschule Bubach-Calmesweiler stelle ihre Räume für das Schminken der Darsteller zur Verfügung. "Neben Auersmacher sind die Passionsspiele unser Alleinstellungsmerkmal", sagt die Vereinsleiterin stolz. "Normalerweise kommen nicht so viele Menschen bei einem Theaterstück zum Einsatz. Es schweißt den Verein zusammen." Der Ortsteil Auersmacher in der Gemeinde Kleinblittersdorf ist neben Bubach ebenfalls für seine Passionsspiele bekannt. Für die Bubacher stehen bis zur Premiere insgesamt 50 Proben an, jeweils mittwochabends und sonntagabends.

Und nichts wird dem Zufall überlassen: "Wir sind bemüht, die tragenden Rollen doppelt zu besetzen", sagt Morbe. So ist vorgesorgt, sollten beispielsweise die Darsteller von Jesus oder Judas krankheitsbedingt ausfallen. Morbe: "Wir erzählen nichts Neues. Die Zuschauer wollen die Geschichte miterleben." Textsicherheit ist deshalb ein absolutes Muss. "Es gibt keinen Souffleur", betont Schomer. Und improvisierte Passagen seien bei solch einem bekannten Stück undenkbar. Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset zeigte sich am Montag von so viel Engagement beeindruckt: "Für mich ist Bubach das Theaterdorf."

Eintrittskarten für Erwachsene kosten 16 Euro, Kinder zahlen 7 Euro. Vorverkauf unter www. passionsspiele-eppelborn.de oder in der Laurentius-Apotheke in Bubach.

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