Eine gewisse Portion Glaube gehört dazu

Bubach. Es ist die größte Geschichte aller Zeiten: das Leben Jesu. Jetzt in der Weihnachtszeit gedenken die Christen weltweit seiner Geburt - dem Anfang dieser Geschichte. Jesu Leidensweg beschäftigt seit Beginn der 90er Jahre auch den Theaterverein Bubach. Seitdem inszenieren die Mitglieder alle vier Jahre das "Haller Spiel von der Passion" nach Bernt von Heiseler

 Szenenbilder von den Passionsspielen: das Letzte Abendmahl (oben), die Kreuzigung (unten links) und der Chor der Frauen. Insgesamt 43 Proben sind angesetzt, bis das Mammutwerk bühnenreif ist. Die erste Aufführung ist am Freitag, 23. März. Fotos: Theaterverein

Szenenbilder von den Passionsspielen: das Letzte Abendmahl (oben), die Kreuzigung (unten links) und der Chor der Frauen. Insgesamt 43 Proben sind angesetzt, bis das Mammutwerk bühnenreif ist. Die erste Aufführung ist am Freitag, 23. März. Fotos: Theaterverein

Bubach. Es ist die größte Geschichte aller Zeiten: das Leben Jesu. Jetzt in der Weihnachtszeit gedenken die Christen weltweit seiner Geburt - dem Anfang dieser Geschichte.Jesu Leidensweg beschäftigt seit Beginn der 90er Jahre auch den Theaterverein Bubach. Seitdem inszenieren die Mitglieder alle vier Jahre das "Haller Spiel von der Passion" nach Bernt von Heiseler. Auch in der Osterzeit im kommenden Jahr stehen wieder 130 bis 140 Darsteller auf der Bühne der Hirschberghalle, um den Weg Jesu bis zur Kreuzigung nachzuzeichnen. "Für uns ist es die sechste Passion", sagt Spielleiter Christoph Morbe. "Und jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung."

Bereits im März hat der Theaterverein mit den Vorbereitungen für das Passionsspiel begonnen. Zunächst wurde eine Arbeitsgruppe, die sich um das Organisatorische kümmert, gegründet. Seit September laufen die Proben. "Insgesamt sind 43 Proben angesetzt", so Morbe. Die Mitwirkenden sind in vier Gruppen eingeteilt: die Darsteller, das Volk, der Chor der Frauen und der Vokalkreis Wiesbach. "So können wir teilweise in Gruppen proben."

Eine Neuerung wird es im kommenden Jahr geben: Die maßgeblichen Rollen von Jesus, Pilatus und den Hohen Priestern konnten doppelt besetzt werden. "So müssen wir die plötzliche Erkrankung eines Hauptdarstellers nicht mehr fürchten." Die Doppelbesetzung sei auch dank der "hervorragenden Jugendarbeit" des Vereins möglich. Zu den großen Herausforderungen der Inszenierung zählt nach Aussagen des Spielleiters neben der Vielzahl an Darstellern und des Bühnenbaus auch die Beleuchtung. So werde die Szene des Abendmahls verdunkelt gezeigt: Das Licht ruhe allein auf Jesus, bis es auf ein Stichwort auf Judas umschwenke.

Thomas Muno verkörpert bereits zum dritten Mal die Rolle des Jesus. "Diese Rolle zu spielen ist etwas Besonderes, aber auch eine Herausforderung", so Muno. Er mache sich auch viele Gedanken, was damals wirklich passiert sein mag. Doch auf der Bühne muss er sich zurückhalten - zu viel Eigeninterpretation würde dem Passionsspiel schaden. "Wir haben mit Thomas Muno und Florian Eckert zwei verschiedene Charaktere, die beide die Rolle des Jesus übernehmen", so Morbe. Beide könnten ihren Charakter in die Rolle miteinbringen, doch dürfe das Gesamtbild nicht verzerrt werden. Nach Auffassung des Spielleiters gehöre eine gewisse Portion an Glaube dazu, um die Rollen und deren Emotionen glaubwürdig darzustellen. "Denn bei der Passion müssen die Darsteller mit viel Mimik und Einfühlungsvermögen arbeiten." Das sieht auch Thomas Muno so. "Man kann sich nicht an einem Text festhalten, man muss die Rolle leben."

Insgesamt neun Vorstellungen des Passionsspiels sind geplant, beginnend am Freitag, 23. März. Die Schirmherrschaft haben 2012 Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz und die Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer übernommen. Der Theaterverein Bubach rechnet mit 2200 bis 2300 Besuchern.

AUF EINEN BLICK

Der Theaterverein Bubach spielt insgesamt neun Mal die Passion. Die Vorstellungen finden in der Hirschberghalle in Bubach statt und zwar am Freitag, 23. März, Samstag, 24. März, Sonntag, 25. März, Freitag, 30. März, Samstag, 31. März, Sonntag, 1. April, Donnerstag, 5. April, und Karfreitag, 6. April, jeweils 20 Uhr. Die letzte Vorstellung geht am Samstag, 7. April, bereits um 19 Uhr, über die Bühne. Karten gibt es nur im Vorverkauf unter www.passionsspiele-bubach.de und in der Laurentius-Apotheke in Bubach. evy

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort