. Kaum ein Durchkommen zum Marktplatz gab es am Sonntagnachmittag für die rund 20 Tanzpaare, die sich am Hammeltanz der Rübenstücker Straußbuben anlässlich der Martinikirmes in Eppelborn beteiligten. Während sie sich, angeführt vom Instrumentalverein Eppelborn , vom Big Eppel auf den Weg zum Markt machten, drängten sich zahlreiche Kunden beim verkaufsoffenen Sonntag um die 15 Quadratmeter feinste Schokolade aus dem Hause Resch. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger packte mit an beim Verkauf für den guten Zweck.

Bei fast frühlingshaften Temperaturen war viel los auf dem Marktplatz mit Marktschreiern (wir berichteten) und Autoschau. Gewinner des Hammels wurden in diesem Jahr übrigens Helmut und Waltraud Dörr aus Eppelborn . Seit gut zehn Jahren gehören sie dem Verein, der unter anderem die Tradition der Martinikirmes in Eppelborn aufrecht hält, an. "Natürlich ist es eine Gaudi, heute um den Hammel zu tanzen. Aber wir möchten mit unserer Mitgliedschaft auch die alten Traditionen pflegen und genießen zudem das Vereinsleben", erklärte Waltraud Dörr. Als Siegerpaar erhielten sie aber nicht den Hammel , der durfte, wie bereits seit vielen Jahren, wieder zurück zu seiner Herde, sondern freuten sich über einen Blumenstrauß und die Ehre, den Umzug zurück zum Big Eppel anzuführen. Dort warteten zum ersten Mal im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags die Aussteller der "Eppelborn Creativ". Die kleine, aber sehr feine Kunsthandwerk-Ausstellung in den Nebenräumen des Big Eppel zeigte hochwertige und besondere Arbeiten aus Holz, Keramik, Filz und stimmte bereits ein wenig auf die kommende Adventszeit ein. Rundum zufrieden zeigte sich Gewerbevereinsvorsitzender Günter Schmitt, dem es mit dem vielfältigen Angebot zum verkaufsoffenen Sonntag gelungen war, volles Haus in die Eppelborner Straßen und Geschäfte zu zaubern.

Doch auch auf ganz anderem Gebiet hatte Schmitt Grund zur Freude: Schon bei den ersten Klängen von "Schatzi, schenk mir ein Foto", die der Eppelborner Fanfarenzug am Nachmittag anstimmte, war jedem klar, jetzt ist sie nicht mehr weit, die närrische Zeit. Traditionell an der Martinikirmes hatte der Freundeskreis Eppelborner Vereine (FEV) unter dem Vorsitz von Günter Schmitt vor die Pizzeria Da Luca eingeladen, um das wohl bestgehütete Geheimnis dieser Tage zu lüften.

"Schatzi, schenk mir ein Prinzenpaar", formulierte Schmitt kurzerhand um und ließ erst einmal offen, ob für die scheidenden Tollitäten Prinz Stefan II. und Prinzessin Ingrid I. würdige Nachfolger gefunden worden sind. Noch einmal ergriff das Prinzenpaar das Wort, danke für ein wunderschönes Jahr.

Als Dank gab es vom Sitzungspräsidenten im Tausch für die Insignien einen Blumenstrauß. Just als er die Namen der neuen Regenten verkünden wollte, mischte sich Ortsvorsteher Berthold Schmitt unter das närrische Volk, ergriff nur kurz das Mikrofon, "schließlich will ich dem Lüften des Geheimnisses nicht länger im Wege stehen", erklärte er. "Ein Prinzenpaar haben wir keins", diese Worte hatte Günter Schmitt, treue Faseboze werden es noch wissen, vor drei Jahren schon einmal parat, als das erste Eppelborner Dreigestirn, die dreifachen Markus, die Macht übernahmen. Und auch diesmal stehen gleich drei Regenten, Jungfrau, Prinz und Bauer, an der Spitze. Mit Simone I. (Becker), Alexandra I. (Weber) und Annabelle I. (Hans) versprachen die drei Frauen schon in ihrer Antrittsrede viel Wortwitz.