Nein zu mehr Windrädern

Mettlach. Nein zu weiteren Windrädern auf dem Terrain der Gemeinde Mettlach sagt der Mettlacher Gemeinderat. Die Fraktionen treibt die Angst um, dass bald überall in der Gemeinde Windkraftanlagen gebaut werden können. "Wir wollen keine Verspargelung der Landschaft", sagte Bernhard Schneider in der Sitzung des Rates - eine Forderung, die im gesamten Rat auf volle Zustimmung stößt

Mettlach. Nein zu weiteren Windrädern auf dem Terrain der Gemeinde Mettlach sagt der Mettlacher Gemeinderat. Die Fraktionen treibt die Angst um, dass bald überall in der Gemeinde Windkraftanlagen gebaut werden können. "Wir wollen keine Verspargelung der Landschaft", sagte Bernhard Schneider in der Sitzung des Rates - eine Forderung, die im gesamten Rat auf volle Zustimmung stößt.Der CDU-Fraktionschef befürchtet wie seine Ratskollegen, dass die saarländische Landesregierung Tür und Tor für weitere Windkraftanlagen öffnet. Die will dafür den Landesentwicklungsplan Umwelt ändern. Bislang zurrt dieser Plan enge Grenzen um die Gebiete fest, wo diese Türme mit ihren riesigen Flügelblättern stehen dürfen und wo nicht. Diese Handhabe soll - der der Wunsch der Landesregierung - jetzt gelockert werden. Grund für diesen Vorstoß: Die so genannten Vorranggebiete sind nach Darstellung des Umweltministeriums mit Windparks belegt. Jedoch will man bis 2020 den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion im Saarland auf 20 Prozent steigern - unter anderem mit Windparks. Daher sollen Anlagen auch außerhalb der so genannten Vorranggebiete zugelassen und die Planungshoheit an die Kommunen zurückgeben werden.

Dagegen laufen die Mettlacher Sturm. "Es geht nicht an, dass wir nicht in solch wichtigen Fragen nicht einmal gehört werden", ereiferte sich Sitzungsleiter Hermann Kiefer. "Das ist undemokratisch", zumal nach seiner Darstellung auch kein Ortsrat Mitspracherecht hat. Und teuer kommt es uns außerdem", ergänzt Mettlachs erster Beigeordneter.

Mehr Beratung gefordert

Mit der Rückgabe der Planungshoheit an die Gemeinden müssen diese sich um die Flächenplanung kümmern. Zudem haben die Mettlacher Angst davor, die Beweislast tragen zu müssen. Entscheidet sich ein Betreiber sich für ein Gebiet, das die Kommune nicht will, muss sie nach Darstellung des Rates ihren Widerstand belegen - mit Gutachten. Und die kosten Geld.

"Wir wollen eine Fristverlängerung in Saarbrücken beantragen", schlug SPD-Fraktionschef Carsten Wiemann vor. Alle Ortsräte sollten gründlich darüber beraten und diese Ergebnisse danach im Gemeinderat erörtert werden. Bis zu der endgültigen Entscheidung im Rat solle der Vorstoß aus Saarbrücken vorsorglich abgelehnt werden. Wiemanns Vorstoß fand den Beifall der Fraktionen, der den Plan der Landesregierung in der Sitzung vorsorglich ablehnte.

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