Eigene Brücke für die Leitungen

Völklingen. Hart, schmutzig, laut und wegen des extrem dichten Straßenverkehrs auch sehr gefährlich ist die Arbeit am Völklinger Verkehrsknotenpunkt Karolinger Brücke. Die Männer von der Ottweiler Baugesellschaft haben sicher nichts dagegen, wenn es demnächst in die Winterpause geht. Seit 9

Völklingen. Hart, schmutzig, laut und wegen des extrem dichten Straßenverkehrs auch sehr gefährlich ist die Arbeit am Völklinger Verkehrsknotenpunkt Karolinger Brücke. Die Männer von der Ottweiler Baugesellschaft haben sicher nichts dagegen, wenn es demnächst in die Winterpause geht. Seit 9. Juli arbeiten sie an der Vorbereitung der Sanierung der etwa 50 Jahre alten Brücke (offizieller Name: "Bauwerk 431"), das sich auf der Fürstenhausener Seite befindet und über die zwei Richtungsfahrbahnen der Autobahn 620 führt. Das Brückenstück auf Völklinger Seite (das aus zwei Brücken besteht, den Bauwerken 42, eine raus aus der Stadt und eine rein), ist ja vor ein bis drei Jahren bereits erneuert und repariert worden. Diese Brücke überspannt die Saar.Ehe die eigentliche Sanierung von Bauwerk 431 und auch der Fahrbahn beginnen kann, werden die vielen dort verlegten Versorgungsleitungen - Gas, Strom, Wasser, Telefon - zusammengefasst und auf einer eigenen, drei Meter entfernten Stahlbrücke über die Autobahn geführt. Udo Schuh, Bau-Überwacher beim Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) spricht von einem regelrechten "Leitungswust", den es zu sichten und zu ordnen gelte. Für die beidseitige Gründung der Leitungsbrücke, die eine Spannweite von fast 50 Metern haben wird und aus 60 Tonnen Stahl bestehen soll, wurden sechs Stahlbetonpfähle von je zwölf Metern Länge und fast einem Meter Durchmesser ins Erdreich neben der Saar gesetzt. Ein ähnliches Bauwerk nur für Leitungen existiert bereits auf der Völklinger Seite der Karolinger Brücke. Das neue wird, da es nur einfeldrig ist, etwas anders aussehen und keine geschwungenen Bögen haben. Experten sprechen von einer Fachwerkbrücke mit parallelen Gurten. Für die Zeit der Winterpause sollen die diversen Einschränkungen bei der Verkehrsführung, die vor allem das Befahren der Autobahn betreffen, zurückgenommen werden, kündigte LfS-Mitarbeiter Udo Schuh gestern bei einem Pressetermin vor Ort an. Mitte April sollen dann die Arbeiten weitergehen, absehbar mit deutlich mehr Verkehrsbehinderungen als heute, da ja auch die Fahrbahn neu aufgebracht wird. Für Linksabbieger in die Saarwiesenstraße soll künftig eine deutlich längere und komfortablere Abbiegespur als heute zur Verfügung stehen. Acht statt drei Autos sollen dort Platz haben. Auch eine Kanalsanierung durch die Stadt Völklingen ist angekündigt. Die Kosten für die Rohrleitungsbrücke betragen dem Vernehmen nach etwa 600 000 Euro. Die Sanierung der Autobahnbrücke soll 450 000 Euro kosten. Die Kosten für die Sanierung der Karolinger Straße bis zum Minikreisel in Fürstenhausen sind noch nicht bekannt.

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