Natur, Kultur, Industrie

Riegelsberg/Von der Heydt. 18 interessierte Teilnehmer konnte Jörn Wallacher vom Forstverein Rheinland-Pfalz/Saarland an der Saarbahn-Haltestelle Heinrichshaus nahe Riegelsberg in Richtung Saarbrücken begrüßen. Darunter war auch die Vorsitzende des mit veranstaltenden Vereins Doris Diehl-Strempel von der Nabu-Gruppe Riegelsberg

 Naturfreunde im Saarkohlewald. Foto: SZ/Leo Strempel

Naturfreunde im Saarkohlewald. Foto: SZ/Leo Strempel

Riegelsberg/Von der Heydt. 18 interessierte Teilnehmer konnte Jörn Wallacher vom Forstverein Rheinland-Pfalz/Saarland an der Saarbahn-Haltestelle Heinrichshaus nahe Riegelsberg in Richtung Saarbrücken begrüßen. Darunter war auch die Vorsitzende des mit veranstaltenden Vereins Doris Diehl-Strempel von der Nabu-Gruppe Riegelsberg.

Zielpunkte der Wanderung waren die alten Grubengebäude in Von der Heydt und das Forsthaus Pfaffenkopf.

Beim Erreichen der ersten Häuser, die früheren Steigerhäuser, informierte er, dass Von der Heydt einmal eine komplette Infrastruktur mit Schulen, Kirchen, Casinoaufzuweisen hatte. Beim ehemaligen Schlafhaus der Bergleute angekommen, wurde die Gruppe von Forstdirektor Hubertus Lehnhausen von SaarForst begrüßt und über die Besonderheiten des Ortes informiert. Erstaunen erntete seine Erklärung, dass die vor dem Gebäude stehende Steinsäule ein 300 Millionen Jahre alter Schachtelhalm ist, der früher Baumgröße erreichte.

Im Gebäude, das 1885 erbaut wurde und den Bergleuten als Schlafstätte diente, , bewunderten die Wanderer die ehemalige Kapelle, die ihre heutige künstlerische Ausgestaltung dem Japaner Seiji Kimoto zu verdanken hat. Lehnhausen informierte weiter, dass Teile des alten Dorfes abgerissen wurden und auch das Schlafhaus entfernt worden wäre, wenn die Stadt Saarbrücken sich 1980 nicht dem Abriss entgegen gestellt hätte. . Bestaunen durfte die Gruppe auch das liebevoll restaurierte Gebäude und den schön angelegten Garten der ehemaligen Dorfschule.

Danach wanderte die Gruppe unter der Führung von Jörn Wallacher weiter ins Tal bis zur ehemaligen Dorfmitte, die heute von der Naturlandstiftung renaturiert wird. Hans Maximini von der Nabu-Gruppe Riegelsberg machte am Rande einer naturbelassenen Wiese auf die die Vielfalt der Pflanzen aufmerksam und konnte sie auch alle namentlich bestimmen. Auch auf das Zwitschern von Singdrossel, Mönchsgrasmücke, Waldlaubsänger und anderen Singvögeln lenkte er die Sinne.

Auf dem Weg zu einem Soldatengrab erklärte Wallacher die Besonderheit der früheren Bergmannspfade. Sie waren geradeaus durch den Wald geschlagen, um ein Verlaufen zu vermeiden und den kürzesten Weg zwischen Wohnstätte und Arbeitsplatz zu gewährleisten.

Nach einem kurzen Waldweg hinter dem Dorf erreichte die Gruppe das Soldatengrab von Hugo Feiber, der beim Einmarsch der Franzosen im Krieg 1870-71 gefallen war. Mitwanderer Joachim Heinz vom Umweltministerium erläuterte den Anwesenden die Gründe und regionalen Ereignisse dieses Krieges.

Nach dreistündiger Wanderung erreichte die Gruppe dann den letzten Zielpunkt, das Forsthaus Pfaffenkopf imt dem ehemaligen Schlafhaus der Waldarbeiter und dem Hasu des Holzhauers. red/Leo Strempel

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