Schwalbach. Setzen, sechs! Volleyball-Regionalligist SSG Schwarzenholz-Griesborn hat sein Heimspiel gegen das Volleyball-Internat Frankfurt mit 0:3 (18:25, 20:25, 12:25) verloren und sich vom hessischen Schüler-Sextett in der Jahnsporthalle in nur 63 Minuten vom Feld schmettern lassen. Und dabei ist die Prügelstrafe längst abgeschafft, muss sich Tobias Graf nach der schmerzhaften Watschen gedacht haben. Jedenfalls verstand der SSG-Kapitän die Volleyball-Welt nicht mehr: "Wir haben uns völlig unter Wert verkauft und uns nicht als Team präsentiert. Der Kampf hat nicht gestimmt und wir haben den Gegner zu sehr ins Spiel kommen lassen." Und genau davor hatte Helmut Michel seine Mannschaft gewarnt. "Wenn diese jungen Spieler einen Lauf bekommen, wird es verdammt schwer", hatte der SSG-Trainer vor dem Match gefordert, den Gegner von der ersten Minute an unter Druck zu setzen. Doch das passierte nicht und so gingen die Gäste-Spieler (fast alle mit Zwei-Meter-Gardemaß) in jedem Satz früh in Führung. Und dies steigerte das Selbstbewusstsein der erst 17 bis 18 Jahre alten Hoffnungsträger des Deutschen Volleyballverbandes (DVV), wie auch folgende Aussage verdeutlicht. "Wir haben uns glücklicherweise nicht dem Niveau des Gegners angepasst", spöttelte Frankfurts Mittelblocker Erik Maul. Eine weitere Backpfeife für die Regionalliga-Truppe aus dem Saarland, deren Angriffe viel zu oft im Block der Gäste-Hünen zerschellten. "Wir hätten sie mit härteren Angaben früher stören müssen, um schon den Spielaufbau zu verhindern. Dann hätte es vielleicht etwas werden können", sinnierte Graf. Doch alles "wenn und aber" will der SSG-Spielführer nicht als Entschuldigung gelten lassen. "Bei unserer Routine wäre ein Sieg gegen diese junge Mannschaft heute Pflicht gewesen", stöhnte Graf nach der Vorstellung seines Teams, das nun mit 6:8 Punkten auf dem achten Tabellenplatz rangiert. ros