Uni-Klinik Homburg Missbrauchsskandal: Minister verteidigt Staatsanwaltschaft

Saarbrücken · In der Diskussion um die Aufklärung des Missbrauchsskandals an der Homburger Universitätsklinikum hat der saarländische Justizminister Peter Strobel (CDU) am Freitag die Staatsanwaltschaft verteidigt.

Diese war in Kritik geraten, da sie die Eltern der betroffenen Kinder zunächst nicht informiert hatte.

Zwar habe die Staatsanwaltschaft seinerzeit erwogen, die Eltern über die Verdachtsfälle zu unterrichten, habe aber laut Strafprozessordnung dazu keine Befugnis gehabt, sagte der Minister. Zu diesem Ergebnis seien auch zwei inzwischen veranlasste Überprüfungen durch die Generalstaatsanwaltschaft gekommen. Bis zum Tod des beschuldigten Assistenzarztes habe sich keine Straftat konkretisieren lassen. Deshalb habe man die Ermittlungen einstellen müssen. Auch die Klinik hatte sich gegen die Information entschieden.

Der 2016 verstorbene Mediziner soll zwischen 2010 und 2014 in seiner Tätigkeit am Uniklinikum Homburg Kinder missbraucht haben.

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