„Lückenlose Aufklärung“ Koalitionsfraktionen berufen Sondersitzung zu Uniklinikum Homburg ein

Saarbrücken · Zum Fall eines möglichen Missbrauchs von Kindern am Uniklinikum des Saarlandes haben die Koalitionsfraktionen von SPD und CDU eine Sondersitzung des Sozialausschusses am 16. Juli einberufen lassen. Das teilte die SPD-Landtagsfraktion am Freitag in Saarbrücken mit

Missbrauch am Uniklinikum Homburg: Sondersitzung der Koalitionsfraktionen
Foto: BeckerBredel

Ziel sei eine zeitnahe und lückenlose Aufklärung. Im Ausschuss sollen Vertreter des Direktoriums des Universitätsklinikums (Homburg) sowie des Westpfalz-Klinikums (Kaiserslautern) und Vertreter der jeweiligen Ärztekammern berichten.

„Dieser Fall muss lückenlos aufgeklärt werden, damit auch die Betroffenen und ihre Eltern Klarheit haben“, teilten die Parlamentarischen Geschäftsführer Petra Berg (SPD) und Stefan Thielen (CDU) mit. „Fragen, wie es zu dem Missbrauch kommen konnte und warum die Klinik nichts unternommen hat, um die Eltern zu informieren, sowie das gesamte Ausmaß der Fälle, müssen geklärt werden.“

Ein 2016 gestorbener Assistenzarzt soll in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie „nicht medizinisch notwendige Untersuchungen“ im intimen Bereich an Kindern vorgenommen haben. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden nach seinem Tod eingestellt.

(dpa)
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