Oppenheimer Ex-Bürgermeister Anklage gegen Bundestagspolitiker Marcus Held

Mainz · Nun ist es definitiv: Nach fast zweieinhalbjährigen Ermittlungen ist Anklage gegen den Oppenheimer Ex-Bürgermeister und SPD-Bundestagsabgeordneten Marcus Held erhoben worden. Wie die Staatsanwaltschaft Mainz am Freitag mitteilte, sind zwei Verantwortliche eines Maklerunternehmens und der Geschäftsführer eines Abrissunternehmens mitangeklagt.

Es geht um in wechselnder Beteiligung begangene Vergehen der Untreue, des Betrugs, der Bestechung und Bestechlichkeit, der Vorteilsannahme und Gewährung eines Vorteils sowie des Verstoßes gegen das Parteiengesetz. Im Kern geht es um Grundstücksgeschäfte in der rheinhessischen Kleinstadt.

Während die Staatsanwaltschaft Held eine Beteiligung an allen angeklagten Fällen zur Last legt, ist das bei den Mitangeklagten nicht der Fall. Der seit langem krank geschriebene SPD-Politiker war nach massiven Protesten in Oppenheim von allen kommunalen Ämtern zurückgetreten, hatte gleichzeitig aber betont, dass das kein Schuldeingeständnis sei. Sein Bundestagsmandat hat Held noch inne. Der Bundestag machte Ende Juni den Weg für ein Strafverfahren frei.

Nun muss das Landgericht Mainz entscheiden, ob es die Anklage zulässt und es zum Prozess kommt. Begonnen hatten die Ermittlungen, nachdem im Februar 2017 eine Strafanzeige gegen Held eingegangen war. Im November 2017 waren Räume des Oppenheimer Rathauses und eines Steuerberatungsbüros durchsucht worden und die Affäre war ins Rollen gekommen.

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