Rasten und feiern auf der Hochwaldalmmg-fs-hochwaldalm-2Seit Jahrzehnten Anlaufstelle für Mensch und Tier

Wadrill. Bürgermeister Fredi Dewald ging auf die Geschichte der Alm ein, erläuterte, warum gebaut werden musste und gab einen Ausblick auf die Zukunft hier oben in fast 600 Metern Höhe. "Die Hochwaldalm soll in Zukunft zur außergewöhnlichen Raststation am Saar-Hunsrück-Steig und am Premiumwanderweg Wadrilltal-Tafeltour werden", sagte Bürgermeister Dewald

 Die Hütte der Hochwaldalm wurde umgebaut. Foto: SZ

Die Hütte der Hochwaldalm wurde umgebaut. Foto: SZ

Wadrill. Bürgermeister Fredi Dewald ging auf die Geschichte der Alm ein, erläuterte, warum gebaut werden musste und gab einen Ausblick auf die Zukunft hier oben in fast 600 Metern Höhe. "Die Hochwaldalm soll in Zukunft zur außergewöhnlichen Raststation am Saar-Hunsrück-Steig und am Premiumwanderweg Wadrilltal-Tafeltour werden", sagte Bürgermeister Dewald. Dabei solle die Alm als touristisches Alleinstellungsmerkmal der Stadt Wadern als Ausflugsziel für Gäste aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und darüber hinaus dienen. Gemeinsam mit Gehöferschaft, Weidegenossenschaft und Pächter wolle die Stadt weitere Angebote entwickeln. Dazu sollen die Sicherstellung des Weidebetriebes gehören, der Ausbau eines Kinderspielplatzes, ein Heulager für Reiter und eine direkte Anbindung an den 300 Meter entfernten Saar-Hunsrück-Steig.Als "eine sehr aufwändige Insellösung" bezeichnete Architektin Christiane Birtel-Koch die Vergrößerungen und den technischen Ausbau der Alm. Mitbeteiligt an der Planung war das Institut für Sozial- und Umweltforschung in Weiskirchen. Oberstes Gebot sei gewesen: "Keine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes." Da kein Trinkwasser vorhanden war und keine Anbindung an das öffentliche Netz möglich ist, wurde ein Trinkwassertank mit einer Ultrafiltrationsanlage zur Nachbehandlung eingebaut. Mit frischem Trinkwasser werden die Küche und die Handwaschbecken versorgt. Die Toiletten werden von der alten Brunnenanlage gespeist. Die Abwässer werden über Vorklärungsschächte in die neue Pflanzenkläranlage geleitet und versickern anschließend. Für die Stromversorgung wurde ein Klein-Blockheizkraftwerk als Inselbetrieb mit Pufferbatterie und Photovoltaik-Anlage kombiniert. Die Abwärme wird für Heizung und Warmwasserbereitung verwendet. Die Versorgungsleitungen aus dem Technikgebäude laufen in einem Erdgraben zur Almhütte. Pächter der urigen Hütte mit ihrem Biergarten ist Peter Schumacher von "Schumachers Scheune" in Losheim. Der neue Almwirt ließ es sich nicht nehmen, seine Gäste einzuladen. Für Stimmung sorgten Alphornbläser Charlie aus Harlingen und der Musikverein Wadrill.Wadrill. Da die Landwirtschaft durch den Zweiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen war, stellte in der Nachkriegszeit die damalige Regierung des Saarlandes ein Sanierungsprogramm auf. Es sollten alle Maßnahmen ergriffen werden, um grassierende Tierkrankheiten einzudämmen. Die Wiedereinführung der Weidewirtschaft sollte für gesunde Tierbestände sorgen. Landwirtschaftlichen Kleinbetrieben sollte mit einer Weidegenossenschaft die Möglichkeit gegeben werden, auf einer Weide gesundes Vieh aufzuziehen. Die geeignete Stelle wurde in Wadrill gefunden. 1955 wurde der Betrieb der neuen Weidegenossenschaft Hochwald aufgenommen. Schon bald bewirtete der Almhirt mehr und mehr Ausflügler und Einheimische. Bis 1991, als die Hütte einem Feuer zum Opfer fiel. Ein Jahr später wurde mit dem heutigen Blockhaus neu geöffnet. Nach 16 Jahren genügte die Alm nicht mehr heutigen Standards. Um aktuelle Hygiene- und Versorgungsmaßstäbe zu erfüllen, die Abwasserentsorgung sicher zu stellen und ein erweitertes gastronomisches Angebot zu ermöglichen, wurden insgesamt 260000 Euro investiert. 110000 Euro kommen von den Ministerien für Umwelt und der Wirtschaft. Peter Schumacher aus Losheim ist der neue Almwirt. fs

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