Schulsportstafette Fußballer vom Stefansberg trumpfen groß auf

Merzig · Merziger Gymnasium wird bei der Schulsportstafette zwölftbestes Team Deutschlands. Auch Leichtathleten im Einsatz.

 Die Fußballer und Leichtathleten des Gymnasiums am Stefansberg freuten sich, endlich mal wieder etwas Wettkampfluft zu schnuppern.

Die Fußballer und Leichtathleten des Gymnasiums am Stefansberg freuten sich, endlich mal wieder etwas Wettkampfluft zu schnuppern.

Foto: Albert Ehl

Endlich konnten sich die Schüler des Gymnasiums am Stefansberg (GaS) wieder im sportlichen Wettkampf mit anderen Schulen messen – wenn auch corona-konform nicht im direkten Duell, sondern auf Distanz. Nachdem „Jugend trainiert für Olympia“ (JtfO), der größte Schulsportwettbewerb der Welt, im letzten Schuljahr pandemie-bedingt zum ersten Mal in seiner 50-jährigen Geschichte ausgefallen war, rief die Deutsche Schulsportstiftung gemeinsam mit den JtfO-Initiatoren eine Alternative ins Leben, um die lange Zwangspause zu beenden: die Schulsportstafette.

In 16 olympischen und zwei paralympischen Sportarten konnten Schüler im Alter von 10 bis 15 Jahren ihre sportlichen Leistungen miteinander vergleichen – wenn auch nicht im direkten Duell am selben Ort. Das tat der Begeisterung für die Wettkämpfe aber keinen Abbruch. Gleich zwei Leichtathletik-Teams und eine Fußball-Mannschaft des GaS gingen an den Start.

„Pro Leichtathletik-Team durften wir nur zwölf Sportler melden, aber es wollten viel mehr Schüler mitmachen. Das zeigt, wie sehr der sportliche Wettkampf den Jugendlichen gefehlt hat“, war Sportlehrerin Anne Klein vom Engagement ihrer Schüler begeistert und fand gemeinsam mit ihren Sportlehrer-Kollegen eine Lösung: „Alle, die nicht im Team gemeldet waren, konnten inoffiziell mitmachen. Leider durften wir aber ihre Leistungen bei der Teamwertung nicht berücksichtigen. Trotzdem waren auch sie hoch motiviert.“

Die Schüler konnten sich im Sprint über 50 Meter und 75 Meter, im Weitsprung, Kugelstoßen, Ballwurf und über 800 Meter beweisen. „Natürlich konnten einige nach der langen Corona-Pause noch nicht an ihre alte Leistungsstärke anknüpfen, andere haben aber mit wirklich erstaunlichen Ergebnissen überrascht. Eins war allen gemeinsam: Sie hatten Spaß“, zieht auch Sportlehrerin Katharina Wellner eine erfreuliche Bilanz. Am Ende landeten die beiden Leichtathletik-Teams auf Saarland-Ebene auf den Plätzen sechs und sieben.

Noch erfolgreicher waren die Fußballer des GaS. Sie qualifizierten sich als drittbestes saarländisches Team sogar für das „Bundesfinale 2021 vor Ort“. Da auch der Fußball-Wettbewerb dezentral organisiert war, man also nicht gegen andere Mannschaften spielen konnte, legten die Schüler hier eine Art Schulsportabzeichen im Fußball ab. „Dabei gab es lustige Stationen wie ‚Dribbelkünstler‘, ‚Kurzpass-Ass‘, ‚Elferkönig‘ und ‚Flankengeber‘ zu absolvieren“, erzählt Sportlehrer Marcus Ortinau und freut sich über das gute Abschneiden seines Teams: „Dass wir beim Bundesfinale unser Ergebnis der Vorrunde sogar noch toppen konnten, war herausragend.“ Dadurch schafften es die GaS-Fußballer deutschlandweit auf Rang zwölf – für Trainer Ortinau ein erstklassiges Ergebnis: „Wenn man bedenkt, dass wir uns mit Schulen aus ganz Deutschland gemessen haben, können wir auf den zwölften Platz richtig stolz sein. Aber die Platzierung ist zweitrangig. Wichtig ist, dass alle mit so viel Begeisterung dabei waren, als Team super zusammengehalten und sich gegenseitig gepusht haben.“

Das Gymnasium am Stefansberg bietet als zertifizierte „bewegte Schule“ ein breites Programm: neben den AGs in Fußball, Leichtathletik und Volleyball stehen auch ein Freiluft-Fitnessstudio und diverse Sportgeräte auf dem Schulhof zur Verfügung. Schulleiter Albert Ehl hätte seinen Schülern in diesem Winter auch nur allzu gerne wieder eine Skifreizeit angeboten: „Der Skikurs zählt nun fast schon seit 30 Jahren zu den besonderen Highlights am Stefansberg. Da die Schüler im Vorjahr aufgrund der Pandemie zum ersten Mal nicht Skifahren konnten, haben unsere Sportlehrer mit großem Engagement für kommenden Januar einen Doppelskikurs für Klassenstufe 8 und 9 geplant, um den jetzigen Neuntklässlern die Möglichkeit zu geben, den ausgefallenen Skikurs nachzuholen.“ Aber die Mühe war vergebens, die Enttäuschung ist nicht nur bei den Schülern, sondern auch beim Schulleiter groß: „Wir haben uns die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht, aber die aktuelle Pandemie-Situation lässt uns leider keine andere Wahl. Schweren Herzens müssen wir auch in diesem Jahr die geplanten Skikurse absagen.“

Die Hoffnungen der Skifahrer ruhen also auf dem nächsten Jahr und vielleicht können sich ja dann auch die Leichtathleten und Fußballer wieder mit präsenten Gegnern messen.

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