Menschen aus eiskaltem Wasser gezogen

Marpingen. Beim Schlittschuhlaufen brachen vier Personen in das Eis des Marpinger Alstalweihers ein. Im Ernstfall droht akute Lebensgefahr. Dieses Szenarium war Ausgangspunkt einer gemeinsamen Übung von Feuerwehr, DLRG und DRK. Das eiskalte Wasser lässt den menschlichen Körper binnen Minuten auskühlen, Arme und Beine werden bewegungsunfähig

Marpingen. Beim Schlittschuhlaufen brachen vier Personen in das Eis des Marpinger Alstalweihers ein. Im Ernstfall droht akute Lebensgefahr. Dieses Szenarium war Ausgangspunkt einer gemeinsamen Übung von Feuerwehr, DLRG und DRK. Das eiskalte Wasser lässt den menschlichen Körper binnen Minuten auskühlen, Arme und Beine werden bewegungsunfähig. Fällt die Körperkerntemperatur unter 24 Grad Celsius gibt das Herz auf, es kommt zu Rhythmusstörungen dann zu Kammerflimmern und schließlich zum Herzstillstand. Wer jetzt nicht sofort wiederbelebt wird stirbt. Viel Zeit blieb den alarmierten Rettungskräften bei dieser Übung nicht, hastig rüsteten sich zwei Feuerwehrkräfte mit Schwimmwesten aus und robbten mit zwei Steckleiterteilen und einem Rettungsring zu der ersten eingebrochenen Person. Über Lautsprecher wurde zu den Eingebrochenen Kontakt aufgenommen und Anweisungen gegeben. Die mitalarmierten Einsatztaucher der Wasserrettungseinheit des DLRG-Bezirks St. Wendel zogen ihre Neoprenanzüge an, rutschen auf ihren Rettungsbrettern zu den Verunglückten und zogen diese aus dem eiskalten Nass. Eine Person konnte sich nicht mehr auf der Wasseroberfläche halten und ging unter. Durch eine Sicherungsleine geführt stiegen die Rettungstaucher ins Wasser und begannen mit der Suche unter dem Eis. Schnell wurde die leblose Person gefunden und aus dem Weiher gezogen. Das Deutsche Rote Kreuz übernahm in einem aufgeheizten Zelt und im bereitstehenden Rettungswagen die medizinische Versorgung der Personen. 50 Einsatzkräfte waren an der Übung beteiligt. Der Löschbezirk Marpingen und die DLRG-Wasserrettungseinheiten übernahmen die Personenrettung. Die Logistik übernahm der technische Zug des Löschbezirks Oberthal. Die Sondereinheiten des Löschbezirks Berschweiler leuchteten das zugefrorene Gewässer großflächig aus und übernahmen die Einsatzleitung. red

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