"Mauerspechte" von der Mess präsentieren ihre Werke

St. Ingbert. Warme Kleidung genäht, detaillierte Zeitzeugenberichte gehört, das war der Hauptinhalt des Projektes, das Oberstudienrat Harald Bleimehl mit der Klasse 10m des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) initiiert hatte. Durchgeführt worden war es im November vergangenen Jahres von der freien Kunstschule Artefix (wir berichteten). Jetzt sind die Ergebnisse im Kuppelsaal des St

St. Ingbert. Warme Kleidung genäht, detaillierte Zeitzeugenberichte gehört, das war der Hauptinhalt des Projektes, das Oberstudienrat Harald Bleimehl mit der Klasse 10m des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) initiiert hatte. Durchgeführt worden war es im November vergangenen Jahres von der freien Kunstschule Artefix (wir berichteten). Jetzt sind die Ergebnisse im Kuppelsaal des St. Ingberter Rathauses bis zum 22. Januar zu sehen.

Oberbürgermeister Georg Jung eröffnete diese Ausstellung am Dienstagabend. Sie zeigt die genähten Mäntel der "Mauerspechte", eine Foto-Dokumentation des Projektes sowie eine nachgestellte "Berliner Mauer" aus Kunststoff in Plexiglaskästen. Der Oberbürgermeister ging auf die deutsche Teilung am Beispiel der Partnerstadt Radebeul ein. "Vor dem Fall der Mauer hat Radebeul von St. Ingbert profitiert, jetzt ist es auch umgekehrt, wir profitieren, was den Aufbau der Verwaltung betrifft, von unserer östlichen Partnerstadt." Er dankte den AMG-Schülern für ihr großes Engagement. Sie erhielten einmal freien Eintritt ins "blau".

In Vertretung von Schulleiter Hans-Georg Ochs dankte der stellvertretende Schulleiter Emil Herz dem Oberbürgermeister, dass er die Ausstellung ermöglicht habe, dem Bildungsministerium und dem Lehrefortbildungsinstitut, die dieses Projekt finanziert hatten.

Dank gebühre auch dem engagierten Einsatz der Kunstschule Artefix mit Zeitzeuge und Theaterregisseur Thomas Schiffmacher, der Organisatorin Carola Stahl und der Schneiderin Andrea Rauscher, die sogar Jungs zum Nähen animiert habe und für lebendige Geschichte interessieren konnten.

Emil Herz erläuterte Sinn und Zweck des Projektes als Unterrichtsstoff. Das Thema "Die deutsche Teilung und Wiedervereinigung" im Politikunterricht sei so durch einen lebendigen Unterricht vermittelt worden. Außerdem sei das Projekt ein Beitrag zur Friedenserziehung und passe somit ins Leitbild der Schule, das Toleranz, Achtung, Miteinander und Völkerverständigung beinhalte. red

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