Kramp-Karrenbauer fordert Honorarverbot für Politiker-Reden

Saarbrücken. Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat sich für ein Honorarverbot für Redeauftritte von Abgeordneten ausgesprochen. "Wer Abgeordneter ist, sollte sich für Vorträge nicht bezahlen lassen", sagte die CDU-Politikerin der Tageszeitung "Die Welt" vom Samstag. Das sei auch eine Frage der Haltung

Saarbrücken. Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat sich für ein Honorarverbot für Redeauftritte von Abgeordneten ausgesprochen. "Wer Abgeordneter ist, sollte sich für Vorträge nicht bezahlen lassen", sagte die CDU-Politikerin der Tageszeitung "Die Welt" vom Samstag. Das sei auch eine Frage der Haltung. Kramp-Karrenbauer begründete ihre Forderung damit, dass "das Reden über Politik, das Kommunizieren und Erklären von politischen Entscheidungen" einen wesentlichen Teil des Mandates ausmache.Sie warf dem designierten SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück daher vor, sich für seine Abgeordnetentätigkeit doppelt bezahlt lassen zu haben. "Steinbrück redet immer über Nebentätigkeiten, aber das sind doch gar keine Nebentätigkeiten." Sie nannte die Argumentation der SPD über Nebenverdienste "heuchlerisch". Steinbrück war vor Wochen in die Kritik geraten, weil er in den vergangenen Jahren hoch dotierte Vorträge gehalten hatte. Für einen Vortrag vor Bankkunden am 4. November 2010 im Weltkulturerbe Völklinger Hütte hatte der frühere Bundesfinanzminister beispielsweise 15 000 Euro kassiert. dpa/red

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