Kastanien in vielen Varianten

Niederwürzbach. Alle redeten bei der zweiten Niederwürzbacher Kastanienwanderung vom Wetter. Von jenem Bilderbuchwetter des vergangenem Wochenendes, das man sich so gerne zu diesem Wochenende herüber gerettet hätte

 Zur Wanderung traf man sich vor dem Start unter einem Kastanienbaum, der bereits Früchte abgeworfen hatte. Foto: Erich Schwarz

Zur Wanderung traf man sich vor dem Start unter einem Kastanienbaum, der bereits Früchte abgeworfen hatte. Foto: Erich Schwarz

Niederwürzbach. Alle redeten bei der zweiten Niederwürzbacher Kastanienwanderung vom Wetter. Von jenem Bilderbuchwetter des vergangenem Wochenendes, das man sich so gerne zu diesem Wochenende herüber gerettet hätte.Aber es sollte - zumindest am Samstag - nicht sein: Nachdem man bei der ersten Auflage der Kastanienwanderung im vergangenen Jahr bereits vom Wetter verwöhnt wurde, war es bei der diesjährigen Wanderung nicht ganz so gut. "Dabei haben wir die Wanderung bewusst auf dieses Wochenende gelegt. Denn da ist Kirmes in St. Ingbert, und die hatten über all die Jahre nur gutes Wetter", sagte Lothar Welsch, derzeit kommissarischer Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins. Mit seinen Vorstandskollegen hatte er die Wanderung vorbereitet, "ein Selbstläufer", wie man das nach dem Erfolg im vergangenen Jahr einschätzte. Am Anfang stand die Idee, im Herbst eine Veranstaltung des Heimat- und Verkehrsvereins anzubieten, um in dieser "Zeit ohne Feste" auch die Gastronomie ein bisschen zu unterstützen. "Und natürlich sollten auch die Vereine mitmachen können und profitieren", fügte Lothar Welsch hinzu.

Und so wurde aus der Idee einer kulinarischen Wanderung die Erweiterung einer "Kulinarischen Kastanienwanderung". Denn Kastanienbäume gibt es auf dem Würzbacher Bann genug, bereits am Ausgangspunkt der Wanderung am Niederwürzbacher Weiher, wurden erst vor einigen Jahren etliche Kastanienbäume gepflanzt. Und auf der Teilstrecke zwischen Junkerwald, Triebscheid und Sägeweiher konnten die Besucher gar durch einen Kastanienwald wandern. Und genau um das Teilstück Sägeweiher hatte man die Wanderung in diesem Jahr erweitert, sodass man auf eine (familienfreundliche) Streckenlänge von etwa vier Kilometern kam. Und allen Wetter-Befürchtungen zum Trotz blieb das Wetter, vor allem gestern, doch nicht ganz so schlecht, die Sonne kam raus, sodass doch etliche Besucher kamen. Neben der malerischen Wanderstrecke um Weiher und Sägeweiher erwartete die Wanderer eine Fülle von kulinarischen Angeboten an und um die Wanderstrecke. Allein drei Stände boten heiße Maronen an, aber auch Vereine und Gastronomie zeigten sich von ihrer besten Kastanien-Seite.

Auf dem Parkplatz kurz vor dem Triebscheider Hof etwa hatte der Männergesangverein Liederkranz eine Rast für die Wanderer eingerichtet. Hier gab es allerlei Köstlichkeiten zu genießen, vom italienischen Maronenschnaps über Baguette mit Kastanienaufstrich bis hin zu den Nussecken mit Kastanien, das original Guildo-Horn-Rezept, wie man glaubhaft versicherte. Ein Blickfang auch die Maronen-Käse-Sahne-Torte, eine echte französische Vernicelle. Zu Beginn der Wanderung hatten bereits Landrat Clemens Lindemann und der neue Niederwürzbacher Ortsvorsteher Michael Wons, beide mit Obst- und Gartenbau-Hintergrund, über die Geschichte der Kastanien gefachsimpelt, bevor sie die Kastanienwanderung eröffneten. "Und natürlich sollten auch die Vereine mitmachen können und profitieren."

Lothar Welsch, Heimat- und Verkehrsverein Niederwürzbach

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