Lebendiger Beweis für Nächstenliebe

Weiskirchen. Immer mehr Kinder in zahlreichen Schulen und Kindergärten aus dem gesamten Saarland und angrenzenden Bundesländern haben sich daran beteiligt. "Im Schuljahr 2010/11 konnte ein Reinerlös von 42 372 Euro erwirtschaftet werden", berichtet Schulleiter und Lehrer Matthias Kolter von der Grundschule Weiskirchen, der diese Aktion ins Leben gerufen hatte

 Die Kinder der Grundschule Weiskirchen präsentieren das stattliche Sammelergebnis der Aktion "Tulpen für Brot": 42 372 Euro. Foto: Erich Brücker

Die Kinder der Grundschule Weiskirchen präsentieren das stattliche Sammelergebnis der Aktion "Tulpen für Brot": 42 372 Euro. Foto: Erich Brücker

Weiskirchen. Immer mehr Kinder in zahlreichen Schulen und Kindergärten aus dem gesamten Saarland und angrenzenden Bundesländern haben sich daran beteiligt. "Im Schuljahr 2010/11 konnte ein Reinerlös von 42 372 Euro erwirtschaftet werden", berichtet Schulleiter und Lehrer Matthias Kolter von der Grundschule Weiskirchen, der diese Aktion ins Leben gerufen hatte. Immerhin stattliche 135 Schulen und zwei Kindergärten haben sich bisher beteiligt.Die Grundschule Merchweiler konnte mit 3849 Euro erneut das beste Saison-Ergebnis erzielen. Die Grundschule Singhofen aus Rheinland-Pfalz war erstmalig dabei und sammelte stolze 2367 Euro.

Unterstützt wird diese Aktion durch die Übernahme der Schirmherrschaft von Klaus Kessler, Bildungsminister im Saarland, seiner Kollegin Dorothea Henzler in Hessen sowie Thomas Bartholomé, Abteilungsleiter Schulen in Kultusministerium in Rheinland-Pfalz. "Kinder im Grundschulalter werden so animiert, soziale Verantwortung zu übernehmen. Dazu sammeln sie Erfahrungen für den Biologie-, Sach- und Religionsunterricht", heißt es in einem Grußwort der Schirmherren.

"Kinder erfahren, dass es Nutzen bringt, nicht nur an sich zu denken, sondern wie der heilige Martin oder heilige Nikolaus von Myra anderen zu helfen und zu teilen", ergänzt Koltes. Die Blumenzwiebeln bekommen die Kinder geschenkt. Sie müssen sich damit verpflichten, diese im Herbst in den Boden zu pflanzen. Im Frühjahr sollten die Tulpen dann für 70 Cent das Stück an die Familie, Bekannte und Nachbarn, vielleicht auch im Rahmen eines Schulfestes, verkauft werden. Die Blumen können aber auch, soweit vorhanden, im Schulgarten gepflanzt werden. "Für die Schulen ist der organisatorische Aufwand sehr gering und niemand geht ein Risiko ein", betont Koltes. In diesem Zusammenhang gilt sein Dank der Firma DPD Wolfgang Reinert in Weiskirchen, die seit zehn Jahren die Kosten für den Transport der Blumenzwiebeln zu den Schulen unternimmt.

Und was passiert mit dem Geld? Die Hälfte des Geldes erhält die Peru-Hilfe Nonnweiler-Kastel, die damit Kindern ein Schulfrühstück ermöglicht. Ferner werden dort Straßenkinder in den Armenvierteln von Lima betreut. Weitere Gelder gehen an die Welthungerhilfe, die mit dem Projekt "Leben und Lernen am Rande der Wüste" im afrikanischen Mali Nomadenkinder in mobilen Schulen unterrichtet und auch mit Essen versorgt. Unterstützt wird auch die Deutsche Kinderkrebshilfe.

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