Kanal-Erneuerung in der Scharnhorststraße
Fürstenhausen „ · Mitte Mai rücken die Kanalbauer in der Fürstenhausener Scharnhorststraße an. 150 Meter marode Leitung müssen komplett erneuert werden. Was das für die Anlieger bedeutet, erfuhren sie bei einer Bürgerversammlung am Donnerstagabend.
3000 Euro sind schnell zusammen" - der Völklinger Bürgermeister Wolfgang Bintz (CDU) hielt nicht hinterm Berg mit den Kosten, die in den nächsten Monaten auf knapp 20 Bewohner der Scharnhorststraße in Fürstenhausen zukommen können. Nämlich für Hausanschlüsse an den öffentlichen Abwasserkanal. Dessen Betonrohre sind nach exakt 58 Jahren in der Erde und womöglich auch durch Bergschäden angeschlagen und bedürfen eilig eines Austausches. Zwischen den Hausnummern 15 und 17 ist der Kanal sogar schon eingestürzt. Metallplatten auf der Fahrbahn verdecken derzeit die Grube der Notbaustelle. Es ist anzunehmen, dass auch die Hausanschlüsse in einem schlechten Zustand sind und erneuert werden müssen. Diese Kosten hierfür bleiben zu einem Gutteil an den Grundstückseigentümern hängen.
Bintz stellte am Donnerstagabend auf einer Versammlung im evangelischen Gemeindezentrum aber in Aussicht, bei den Zahlungsmodalitäten großzügig zu sein. Unter Berücksichtigung persönlicher Möglichkeiten könnten niedrige Monatsraten vereinbart werden - "auch von 20 Euro". Die Stadt will den Anliegern auf Anfrage überdies die Dokumente aus der Verfilmung der Kanäle zur Verfügung stellen. Damit hätten die Leute ein Beweismittel gegenüber der RAG, wenn sie Grubenschäden an ihren Hausanschlüssen geltend machen wollen. Ob da viel herauszuschlagen sein wird, gilt allerdings als unwahrscheinlich, denn die Rohre sind ja auch durch das Alter stark verschlissen. Wie zu erfahren war, rechnet die Stadtverwaltung für ihre Leitung mit einer Kostenerstattung durch die RAG von vier Prozent. Bei einem Bauvolumen von 210 000 Euro sind das ungefähr 9000 Euro.
Die Arbeiten an dem 150 Meter langen Kanalstück in der Wohnstraße sollen am 13. Mai beginnen. Gearbeitet wird unter Vollsperrung von unten nach oben. Anliegerverkehr wird genehmigt. Ende soll im September sein. Die Firma Maurer aus Illingen und auch Bauleiter Thomas Trenz aus dem Rathaus sicherten zu, mit jedem einzelnen Anlieger ein gutes Auskommen zu suchen und möglichst immer eine direkte Erreichbarkeit der Häuser zu ermöglichen.
In der Heinestraße, wo die Illinger Firma derzeit auch den Kanal erneuert, klappe das bestens, hieß es. Manche Anlieger dort wünschten sich wegen der Aussperrung des Verkehrs gar, die Baustelle möge noch ein paar Jahre bleiben, berichtete Bauleiter Michael Baßler schmunzelnd.
