Kalte Dusche für die Läufer im Lebacher Stadion
Lebach. Die Uhr im Lebacher Stadion zeigt 9.20 Uhr an, das Thermometer bereits 28 Grad als Friederike Raab unter dem Beifall der Zuschauer auf die Zielgerade einbiegt. Angefeuert von ihrer Mama, die als moralische Unterstützung neben ihr herläuft, gibt die jüngste Starterin beim 27. Lebacher Stadtlauf auf den letzten Metern noch einmal richtig Gas
Lebach. Die Uhr im Lebacher Stadion zeigt 9.20 Uhr an, das Thermometer bereits 28 Grad als Friederike Raab unter dem Beifall der Zuschauer auf die Zielgerade einbiegt. Angefeuert von ihrer Mama, die als moralische Unterstützung neben ihr herläuft, gibt die jüngste Starterin beim 27. Lebacher Stadtlauf auf den letzten Metern noch einmal richtig Gas. Im Ziel angekommen ist die Fünfjährige dann völlig platt. Doch die Freude, das 2,5 Kilometer lange Schüler-Rennen unter verschärften Bedingungen beendet zu haben, steht ihr ins Gesicht geschrieben. "Ich bin zu schnell losgelaufen, das war nicht so gut. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht", strahlt Friederike nach dem vierten Rennen ihrer jungen Läuferinnen-Karriere.
Auch Anabel Motsch hat die Hitzeschlacht erfolgreich hinter sich gebracht. Sichtlich erleichtert nach den körperlichen Strapazen fischt sich die neun Jahre alte Läuferin von der LSG Köllertal einen gelben Schwamm aus einer Wasserschüssel. "Das war eine schnelle Strecke, und es war sehr heiß", pustet sie tief durch. Sie sei das Rennen langsam angegangen, erzählt sie. Bei diesen Temperaturen müsse man sich die Kraft gut einteilen.
Die große Hitze am frühen Sonntagmorgen macht nicht nur den Kleinsten zu schaffen. Alle 180 Läuferinnen und Läufer zwischen fünf und 76 Jahren leiden unter dem tropischen Klima. Nur gut, dass Lauf-Veranstalter TV Lebach im Stadion zwei Duschen aufgestellt hatte. Beim fünf Kilometer langen Jedermann-Lauf durften sich die Teilnehmer pro Runde (2,5 Kilometer) ein Mal erfrischen, die Starter des Hauptlaufs passierten die Tartanbahn sogar vier Mal. Tanja Hooß siegte bei den Frauen in 40:08 Minuten. Schnellster Mann war Philipp Stief. Der Lokalmatador vom TV Lebach lief die zehn Kilometer in 34:12 Minuten. "Der Lauf dient mir als Vorbereitung für die deutschen Meisterschaften über fünf Kilometer. Mit der Zeit bin ich zufrieden", sagte der 19-Jährige.
Wolfgang Neurath kommt knapp 14 Minuten später ins Ziel. Der 67 Jahre alte Läufer der LTF Köllertal hat fast alle Lebacher Stadtläufe mitgemacht. Seine 43 Minuten vom Vorjahr konnte er nicht knacken, dafür war es zu heiß. "47:51 Minuten bei dieser Bullenhitze ist aber okay." ros
