Nach Tornado In Luxemburg kehrt die Normalität zurück

Kaerjeng · Zwei Wochen nach dem Tornado im Südwesten Luxemburgs finden die betroffenen Gemeinden allmählich zurück zur Normalität. „Wir sind wieder in den Normalmodus übergegangen.

  Der Tornado traf auch Pétange und hinterließ dort schwere Schäden.

Der Tornado traf auch Pétange und hinterließ dort schwere Schäden.

Foto: dpa/Anthony Dehez

Die Notsituation ist vorbei“, sagte der Bürgermeister von Kaerjeng, Michel Wolter, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Reparaturarbeiten dauerten aber noch an. „Ich gehe davon aus, dass wir das in drei bis sechs Monaten hinter uns gelassen haben.“ Bis auf einige wenige Ausnahmen, bei denen Häuser komplett saniert werden müssten. „Das kann bis zu einem Jahr dauern“, erklärte der Bürgermeister.

In Kaerjeng mit rund 11 000 Einwohnern waren rund 320 Häuser von dem Tornado beschädigt worden. „Mehr als 50 davon wurden komplett abdeckt“, sagte Wolter. Rund ein Dutzend Familien sei derzeit noch anderweitig in Hotels und bei Freunden untergebracht.

Für das ebenfalls schwer getroffene Petingen sprach Bürgermeister Pierre Mellina insgesamt von 700 Häusern mit Schaden, wobei 300 schwerer betroffen worden seien. Gut 30 Wohnungen und Häuser seien derzeit nicht bewohnbar. Auch er ging davon aus, dass die Schäden in drei bis sechs Monaten behoben sein würden. Die Aufräumarbeiten seien soweit abgeschlossen, hieß es.

Der Verband der Versicherungsunternehmer (ACA) in Luxemburg hat den Schaden des Tornados auf rund 100 Millionen Euro geschätzt. Es gebe 2400 Anträge auf Zahlungen, hieß es jüngst in einer Mitteilung. Davon beträfen zwei Drittel Gebäude, der Rest Autos und andere Fahrzeuge. Bei dem Unwetter, das am 9. August besonders die Ortschaften Petingen und Kaerjeng traf, waren 19 Menschen verletzt worden.

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