Im Königsgewand für Kinder in Nicaragua sammeln

Großrosseln. Direkt nach der Sonntagsmesse erwartet rund 60 Kinder aus der St. Wendalinus-Gemeinde in Großrosseln eine fantastische Reise. Mit dem Flieger soll es direkt nach Mittelamerika gehen. Genauer: Nach Nicaragua, denn dieses Land wird im Januar von der Sternsingeraktion unter dem Motto "Klopft an Türen, pocht auf Rechte" unterstützt

Großrosseln. Direkt nach der Sonntagsmesse erwartet rund 60 Kinder aus der St. Wendalinus-Gemeinde in Großrosseln eine fantastische Reise. Mit dem Flieger soll es direkt nach Mittelamerika gehen. Genauer: Nach Nicaragua, denn dieses Land wird im Januar von der Sternsingeraktion unter dem Motto "Klopft an Türen, pocht auf Rechte" unterstützt. Selbstverständlich unternehmen die Kinder nur eine virtuelle Reise, doch das Ganze soll im zum Flugzeug umgestalteten Pfarrheim so echt wie möglich wirken. Flugkapitänin Cornelia Wernet empfängt gemeinsam mit Gemeindereferent Andreas Folloni die Kinder, die im Januar als Sternsinger in den Gemeindeteilen Großrosseln, Dorf im Warndt und Emmersweiler unterwegs sein werden. Mit freundlichem Lächeln überreicht sie jedem Kind seine Bordkarte. Während des Fluges wird ein Film gezeigt. Die Stimme im Film ist den meisten Kindern bekannt: Armin Maiwald, der in der ARD-Reihe "Die Sendung mit der Maus" die kompliziertesten Sachverhalte kindgerecht erklärt, informiert auch über die Lage der Kinder in Nicaragua. Vulkane gibt es dort, erfahren die Kinder zuerst. Und Kinder, die auf der Straße leben. Um den Hunger zu vergessen, schnüffeln sie an Klebstoff, der sie berauscht. Der Film stellt ein Tageszentrum vor, in dem die Jugendlichen medizinisch versorgt werden, regelmäßige Hygiene, Lesen und Gemeinsamkeit erlernen. Und ein Mädchenheim, in dem viele Kinder schon Schlimmes erlebt haben. Maiwald sagt das so: "Viele mit einem Schicksal, das man lieber nicht kennen möchte." Es geht um Gewalt und Missbrauch. Das bleibt bei den Rosseler Kindern hängen, wie sich anschließend in der Filmbesprechung zeigt.Zu Mittag gibt es mittelamerikanische Küche. "Gallo pinto, das heißt bunter Hahn", sagt Wernet, die seit 20 Jahren die Sternsinger auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Wer im Film aufgepasst hat, weiß, dass es sich dabei nicht um eine Hähnchen-Variation, sondern um das Nationalgericht Nicaraguas handelt, das aus Reis und Bohnen besteht. Am Nachmittag wird gebastelt. Und Büffeln steht auf dem Reiseplan der Flugpassagiere. "Wir müssen noch Texte und Lieder für die Aktion einüben", sagt Wernet.

Die Sternsingervorbereitung geht seit Jahren so über die Bühne. Wernet sagt: "Wenn die Kinder wissen, wie es um die Kinder bestellt ist, für die sie sammeln, gehen sie mit mehr Engagement an die Sache." Und dann gibt es noch eine Besonderheit bei der Großrosseler Sternsingeraktion. Wernet: "Wir werden von unseren evangelischen Mitchristen unterstützt." "So gehen die Kinder mit mehr Engagement an die Sache."

Cornelia Wernet über die Vorbereitung der Sternsinger

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