Homburg. Sie sind klein, für Anfänger kostet es einige Mühe, sie richtig einzusetzen, und für viele Menschen sind sie die Rettung, wenn sie keine Brille tragen möchten, ob nun aus praktischen Gründen, etwa beim Sport, oder aus ästhetischen Überlegungen: Kontaktlinsen gehören zum Alltag. Nicht nur, aber doch auch aus medizinischer Sicht spielen sie eine wichtige Rolle. Um die Kontaktlinsen nämlich ohne Risiken nutzen zu können, ist eine genaue und fachgerechte Anpassung und die richtige Pflege dringend notwendig, teilt das Universitätsklinikum in Homburg mit. Und genau darum geht es in einer Fachveranstaltung am Samstag, 25. April, ab 8.30 Uhr in der Uni-Klinik für Augenheilkunde, zu der Professor Berthold Seitz, Direktor der Klinik, Augenärzte aus der gesamten Region einlädt. Dabei ist die Geschichte der Kontaktlinse eine erfolgreiche und beginnt bereits Anfang des 19. Jahrhunderts. Seitdem haben Forscher, so das Klinikum weiter, immer wieder neue und bessere Linsen entwickelt, die den Alltag erleichtern. In den vergangenen Jahren seien insbesondere beim Material Fortschritte gemacht worden, so dass die Sauerstoffversorgung und die Ernährung der Hornhaut während des Tragens der Kontaktlinsen wesentlich verbessert werden konnte. Für den Träger gibt es eine große Auswahl. Die reiche von harten und weiche Linsen über Dauertragelinsen, die man abends entfernt und reinigt - mit unterschiedlichen Wechselintervallen von einem Tag bis zu einem Jahr - bis zu VT-Linsen, die für verlängertes Tragen geeignet sind, etwa über Nacht, erläutert Dr. Frank Schirra, Oberarzt der Klinik für Augenheilkunde. Materialien und Design müssten jeweils an bestimmte Gegebenheiten, wie etwa die Qualität des Tränenfilms, eine Hornhautverkrümmung, angepasst werden. Bei fachgerechter Anpassung und regelmäßiger augenärztlicher Betreuung sowie guter Kontaktlinsen-Hygiene böten diese heute eine komfortable, sichere und oft bessere Korrektur von Sehfehlern als eine Brille, so Schirra weiter. Das Tragen sei allerdings mit einem gewissen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Beachtet werden müssen ein paar Punkte. Zum Beispiel führe zu langes Tragen, das Übertragen, auch zur verminderten Sauerstoffversorgung der Augenoberfläche und zu medizinischen Problemen. Auch müsse darauf geachtet werden, Linsen regelmäßig zu wechseln. Und noch etwas liegt Schirra am Herzen: Auch für so genannte Spaß- oder Disco-Linsen gelten die gleichen Regeln bei Anpassung und Pflege, sie müssten in dieser Hinsicht ebenfalls allen Kriterien "normaler" Kontaktlinsen genügen. ustInfos und Anmeldung: Tel. (06841) 162 23 23