Halloween Einkaufsspaß mit Gruselfaktor in Blieskastel

Blieskastel · Blieskastel ist so etwas wie die heimliche Halloween-Hauptstadt des Landes. Auch dieses Jahr war so einiges geboten.

 Mit einem schönen Spruch wollten die Kinder in Blieskastel bei Feinkost Moser etwas Süßes.

Mit einem schönen Spruch wollten die Kinder in Blieskastel bei Feinkost Moser etwas Süßes.

Foto: Erich Schwarz

  Es war wieder wie im letzten Jahr, nämlich ein riesiger Erfolg: Halloween zog auch in diesem Jahr wieder die Massen nach Blieskastel. „Es war eine richtige Entscheidung: zurück zu den Wurzeln, alles ohne großes Remmidemmi und ohne auswärtige kommerzielle Anbieter. Heute Abend zeigt sich erneut, dass die Blieskasteler Gewerbetreibenden zusammen mit den rührigen Vereinen eine solche Veranstaltung stemmen können, ohne auf andere Auswärtige oder kommerzielle Anbieter zurückgreifen zu müssen“, sah Stefan Paul, ein Vertreter der Gewerbetreibenden, die Blieskasteler Veranstalter auf der richtigen Erfolgsschiene. Zusammen mit etlichen Gewerbetreibenden, dem Lautzkircher Tischtennisclub, dem unermüdlichen Schutzengelverein, dem THW, den ehrenamtlichen Helfern des Blieskasteler Kulturstammtischs und den Kirchengemeinden hatte man die Stadt in ein gruseliges Ambiente getaucht. Schon am frühen Abend, unmittelbar nach Einbruch der Dämmerung, waren Parkplätze bereits Mangelware. Viele, viele Besucher in der Innenstadt, meist Familien mit Kindern. Und für die wurde einiges geboten. So gab es kostenloses Schminken beim Schutzengelverein, und natürlich in den Geschäften Süßes, denn sonst war Saures angesagt. Und Süßes gab es jede Menge: Viele Geschäftsleute hatten sich schon am Eingang ihres Geschäftes aufgestellt, um den großen Andrang bereits gleich an der Geschäftstür abzufangen. Aber man war nicht geizig, viele Kinder trugen Taschen voller Süßigkeiten bei sich. „Heute ist die Geisternacht, alle Mächte sind erwacht. Und auch wir sind mit dabei, wollen süßes Allerlei“, war der Spruch einer kleinen Gruppe, die auch mal ohne den Standard-Spruch „Süßes oder Saures“ auf Süßigkeiten-Fang ging. Und vor dem Feinkost-Landen von Wolfgang Moser brauchten sie nicht lange zu betteln. Denn auch der Feinkosthändler hatte sich vor sein Geschäft gestellt, einen Korb in den Händen mit vielerlei Süßigkeiten: „Ich finde, das ist eine tolle Veranstaltung. Da macht man auch als Gewerbetreibender gern mit“, sagte Moser und verteilte weiter Süßigkeiten.

Unmittelbar daneben hatten sich allerlei schaurige Gestalten an einem Tisch niedergelassen, mit schrumpeligen Totenköpfen und einem hässlichen Grinsen auf der Totenmaske. Überhaupt hatten sich einige Geschäfte etwas einfallen lassen. Die Schaufenster waren gruselig dekoriert, in der Boutique „La Femme“ gab es wie in jedem Jahr wieder lebende Schaufensterpuppen, mit denen sich die Kinder auch fotografieren lassen konnten. Und so manch ein Toter war an diesem Gruselabend zum Leben erweckt worden und zeigte sich dann aber von seiner Süßigkeiten-Seite. Ab 19 Uhr versammelte man sich vor der Volksbank zu einem gruseligen Umzug mit allerlei Gebrüll und Lärm, um die bösen Geister vielleicht doch zu vertreiben. „Eine ganz tolle Veranstaltung, die sehr gut zu Blieskastel passt. Die Innenstadt ist sehr gut geeignet, genau die geeignete Kulisse für solch ein Event. Ich bin auch sehr angetan vom Engagement der Blieskasteler Einzelhändler, die sich wieder sehr viel Mühe gegeben haben“, war Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener sichtlich stolz solch ob dieser gelungenen Veranstaltung. Und am Ende wurde dann nach dem Geisterumzug – dies ein absolutes Novum – der „Fürstliche Blieskasteler Zeitgeist“ durch Katharina Baarß vom Kulturstammtisch gekürt. Die feierliche Inthronisation wird, so die Verantwortliche vom Kulturstammtisch, zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Der Zeitgeist musste geloben, an 365 Tagen seinen Geist den Blieskastelern zukommen zu lassen und jeden Unbill von Bürgerschaft und Rat fernzuhalten.

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