Feuerwehrmann verabschiedet Bewegender Abschied unter Tränen

Bierbach · Nach mehr als 50 Jahren im Dienst wurde jetzt der langjährige Bierbacher Wehrführer, Franz-Josef Schuler, in den Ruhestand verabschiedet.

„Ein Feuerwehrmann zu sein, war nicht nur sein Hobby oder ein Ehrenamt, Franz-Josef Schuler hat Feuerwehr gelebt - und das mit Leib und Seele“. Gunter Scheuer, Feuerwehrkamerad und stellvertretender Wehrführer von Bierbach, brachte es wohl auf den Punkt: Franz-Josef Schuler, Wehrführer im Löschbezirk Bierbach der Stadt Blieskastel, wurde nach 51 Jahren aktiver Tätigkeit in der Feuerwehr am vergangenen Wochenende von seinen Kameraden in den Ruhestand der Alterswehr verabschiedet. Es war ein bewegender, mitunter auch tränenreicher Abschied, den die Feuerwehrleute von Bierbach ihrem langjährigen Wehrführer bereiteten, aber es kam auch - das war zu spüren - durchaus von ganzem Herzen.

„Man wurde quasi in die Feuerwehr hineingeboren“, erzählte der Wehrführer im Gespräch mit unserer Zeitung. Seine Frau Margit erinnerte sich, dass er gleich zu Beginn ihrer Partnerschaft gesagt habe: „Du heiratest einen Feuerwehrmann“. Mit 14 Jahren startete Schuler in der Jugendwehr, von 1973 bis 1979 war er dann der Jugendwart der Bierbacher Jugendwehr. Seit 1991 bis zu seiner Verabschiedung an seinem 65. Geburtstag war der nun pensionierte Studienrat Löschbezirksführer in Bierbach. „Da zu sein für die Mitbürger, wenn sie uns brauchten“, das sei neben der großartigen Kameradschaft in „seinem“ Löschbezirk für ihn die Motivation gewesen, so lange in der Feuerwehr aktiv zu sein. Und die Feuerwehr als Mitglied der Dorfgemeinschaft habe auch etwas für diese Dorfgemeinschaft tun können.

So richtet der Löschbezirk Bierbach in jedem Jahr den örtlichen Martinsumzug aus, auch die Kinderfastnacht am Fastnachtsdienstag ist eine feste Größe im Veranstaltungskalender des Dorfes. Er habe viele schöne Erinnerungen an seine Feuerwehrzeit, immer wieder bekennt er sich zur Kameradschaft mit seinen Feuerwehrleuten. Es bleibt die Erinnerung an den legendären Hochwassereinsatz 1993 und an zwei Hausbrände, „die Gott sei Dank ohne Personenschaden verliefen“.

Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener dankte dem scheidenden Wehrführer für die geleisteten Dienste für die Allgemeinheit, und bedankte sich auch bei seiner Frau Margit und der Familie: „Es war sicher nicht immer einfach. Aber du hast Jugend- und Aktivenwehr immer zusammengehalten. Du warst immer ein verlässlicher Partner und Ansprechpartner, wir konnten immer auf dich zählen“, lobte die Rathauschefin den Wehrführer im Ruhestand. „Du warscht e Feuerwehrmann der alten Schule, e richdischer Kamerad“, lobte auch Stadtwehrführer Michael Nehlig den bisherigen Löschbezirksführer.

Seine Kameraden bereiteten Schuler ein würdigen Abschied: Zunächst marschierte der Spielmannszug der Wehr auf (später griff auch Franz-Josef Schuler noch einmal zu den Trommelstöcken und musizierte mit), und auch seine aktiven Kameraden hatten etwas vorbereitet: „Wir wollten dir etwas vorführen, was uns viel Mühe machte, weil wir es gar nicht können: Wir werden dir zum Abschied ein Lied singen“, kündigte Volker Schwarz den Gesang der aktiven Feuerwehrmänner an. Volker Schwarz war sozusagen (mit hervorragender Stimmer) der Vorsänger, und da liefen etliche Tränen, als der Feuerwehrchor intonierte: „Der Mann an der Spitze geht nach Haus´, unsere Achtung nimmst du mit und unseren Applaus“, wurde da gereimt.

„Ein würdiger Abschied für einen verdienten Feuerwehrmann“, stellte einer der Gäste während er Feierlichkeiten für Franz-Josef Schuler gerührt fest.

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