Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft HTW Saar vergibt Produktivitätspreis an Unternehmen aus Großregion

Saarbrücken/Bernkastel-Kues · Die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW Saar) hat zum vierten Mal ein Unternehmen aus der Großregion mit dem Produktivitätspreis ausgezeichnet. Geehrt wurde eine Firma für ein besonders innovatives Konzept. Der Preis ist nur ein Pfeiler eines größeren Projektes, das Unternehmen bei der Steigerung ihrer Produktion unterstützt.

 Geschäftsführer Michael Weber (Mitte) und Programmierer Frank Eck (1.v.l.) von der Lehnen GmbH nahmen den vierten Produktivitätspreis der HTW Saar entgegen. Ihnen gratulierten (v.l.) Mirjam Schwan, Geschäftsführerin der FITT gGmbH am Institut für Technologietransfer der HTW; Bettina Reuter, Professorin für Logistik, RFID, Motorsport-Management an der Hochschule Kaiserslautern; und Thomas Korne, Professor für internationales Logistikmanagement an der HTW Saar.

Geschäftsführer Michael Weber (Mitte) und Programmierer Frank Eck (1.v.l.) von der Lehnen GmbH nahmen den vierten Produktivitätspreis der HTW Saar entgegen. Ihnen gratulierten (v.l.) Mirjam Schwan, Geschäftsführerin der FITT gGmbH am Institut für Technologietransfer der HTW; Bettina Reuter, Professorin für Logistik, RFID, Motorsport-Management an der Hochschule Kaiserslautern; und Thomas Korne, Professor für internationales Logistikmanagement an der HTW Saar.

Foto: Sophia Schülke

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW Saar) hat am Donnerstagabend zum vierten Mal ihren Produktivitätspreis für ein Unternehmen aus der Großregion vergeben. Unter fünf Nominierten, je einer aus dem Saarland, Lothringen, der Wallonie, Luxemburg und Rheinland-Pfalz, setzte sich am Ende die Lehnen Gmbh durch. Das Metallverarbeitungsunternehmen aus Longkamp bei Bernkasel-Kues hatte sich beworben und wurde für seine Prozessoptimierung mithilfe eines Industrieroboters ausgezeichnet.

Die prämierte Firma stellt vor allem Griffe aus Edelstahl für Alten- und Pflegeheime her; diese wurden bis dahin manuell glatt poliert, damit die glatte Oberfläche den notwendigen Hygieneanforderungen entsprechen kann. Diese schwierige Arbeit übernimmt nun ein Industrieroboter. „Es war extrem schwierig bis unmöglich, dafür Mitarbeiter zu rekrutieren. Wir kamen beim Polieren nicht mehr an der Automatisierung vorbei“, sagte Geschäftsführer Michael Weber als er den Preis entgegen nahm. In den Augen der Jury hat das Unternehmen damit ein besonders innovatives und produktivitätssteigerndes Konzept umgesetzt. Außerdem nominiert waren Byola aus Lothringen, Wagener et fils aus Luxemburg, Vermotec aus dem Saarland und die Metzgerei Saint-Martin aus der Wallonie. Der Preis legt einen Fokus auf Unternehmen der Automobilindustrie, des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Umwelttechnologie und Logistik.

Der Preis wurde im Rahmen des Projekts „Produktivitätspilot für die KMU der Großregion“ (Prodpilot) vergeben, das von der HTW federführend koordiniert wird. Das Projekt wird von sechs Partnern aus der Großregion getragen und begleitet kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) durch Prozessinnovationen bei Analyse und Steigerung ihrer Produktivität. Neben dem frisch vergebenen Produktivitätspreis gehören eine App zur Selbstbewertung und Verbesserung der Produktivität sowie Workshops zum Projekt. Ebenso haben die Projektpartner 33 Unternehmen mit Fallstudien für Best Practice unterstützt und Kontakte für Produktivitätsmaßnahmen vermittelt. „Es freut mich, dass in dem Projekt so eng mit Unternehmen zusammengearbeitet wird und die Erfolge in konkreten Vorteilen für die Produktivität unmittelbar wahrnehmbar sind“, erklärte Mirjam Schwan, Geschäftsführerin der FITT gGmbH am Institut für Technologietransfer der HTW.

Durch das Projekt, das nun nach gut vier Jahren ausläuft, soll der grenzüberschreitende Wirtschaftsstandort gestärkt und kleine und mittelständische Unternehmen langfristig für den internationalen Wettbewerb gerüstet werden. Prodpilot wurde vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen eines Interreg-Förderprogramms mit 1,2 Millionen Euro unterstützt, um die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Großregion zu steigern. Das Gesamtbudget des Projekts betrug 2,1 Millionen Euro.

Weitere Informationen unter www.prodpilot.eu

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