Historischer Verein und Stadtarchiv laden zu Urkunden-Vortrag ein

Schwarzenacker. Der Historische Verein für die Saargegend und das Stadtarchiv Homburg bieten in Zusammenarbeit mit dem Römermuseum in Schwarzenacker an diesem Donnerstag, 11. November, um 19.30 Uhr im Edelhaus des Römermuseum einen Vortrag mit der Kulturwissenschaftlerin Katharina Groß an

Schwarzenacker. Der Historische Verein für die Saargegend und das Stadtarchiv Homburg bieten in Zusammenarbeit mit dem Römermuseum in Schwarzenacker an diesem Donnerstag, 11. November, um 19.30 Uhr im Edelhaus des Römermuseum einen Vortrag mit der Kulturwissenschaftlerin Katharina Groß an. Der Titel des Vortrags lautet "Zwischen Beweismittel und Symbol - Geteilte Urkunden aus dem mittelalterlichen Lotharingien". Die Teilurkunde (oder Chirograph) ist eine Urkundenform, die ab dem zehnten Jahrhundert auf dem Kontinent auftrat und dort zuerst im Raum Lotharingien nachweisbar ist. Lange als primitive, fast etwas skurrile "Zwischenlösung" vor der Durchsetzung des Siegels behandelt, werden neuerdings zunehmend die Modernität und der - nicht zuletzt grafische - Reichtum dieser Form gesehen. Die Forschung tendiert zu der Ansicht, dass die Chirographierung mehr war als ein simples Beglaubigungsmittel, dass sie auf bestimmte soziale Praktiken und einen weiteren, kulturhistorischen Hintergrund, mit Themen wie Teilen, Austausch, Gleichheit der Parteien, Gegenseitigkeit verweist. Die "Übergangsepoche" zwischen der Mitte des zehnten und der Mitte des elften Jahrhunderts kann durchaus als "eine Zeit voller räumlich und sozial vielfältiger Verhältnisse und wichtiger Anbahnungen" (L. Kuchenbuch) bezeichnet werden. red

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