Hier lebt man das Gemeinschaftsgefühl

In Schwarzerden haben einst die Römer gelebt. Schon seit Langem dauern im Gelände vor dem Buchwald die Ausgrabungen an. 130 Gräber sind dabei entdeckt worden. Ein Teil der Funde wurde im vergangenen Jahr im Sportheim ausgestellt. "Mir schwebt vor, dass wir dort einmal ein Römerfest organisieren können", sagte Ortsvorsteher Ernst Später (SPD) im Gespräch mit der SZ

In Schwarzerden haben einst die Römer gelebt. Schon seit Langem dauern im Gelände vor dem Buchwald die Ausgrabungen an. 130 Gräber sind dabei entdeckt worden. Ein Teil der Funde wurde im vergangenen Jahr im Sportheim ausgestellt. "Mir schwebt vor, dass wir dort einmal ein Römerfest organisieren können", sagte Ortsvorsteher Ernst Später (SPD) im Gespräch mit der SZ. "Dorffeste und Weihnachtsmärkte sind keine Veranstaltungen mehr, die viele Menschen anlocken. Deshalb halte ich ein Fest mit echtem römischem Flair für die bessere Alternative."Mehrere von den Vereinen ausgerichtete Weihnachtsmärkte haben in der vergangenen Zeit allerdings dafür gesorgt, dass 25 000 Euro zusammenkamen. Mit dem Geld konnte ein reichhaltig ausgestatteter Kinderspielplatz gebaut werden. Die Gemeinde Freisen schoss 5000 Euro zu. Was die Vereine angeht, so ist das Dorf mit seinen 475 Einwohnern relativ reich gesegnet. Es gibt die Handballabteilung des FC Mithras, die Fußball-AH, die mit Reichweiler gemeinsam kickt, die Feuerwehr, den Karnevalverein, die Landfrauen, die evangelische Frauenhilfe, den Angelsportverein, die Jagdgenossenschaft, den Hundesportverein, eine Frauenturngruppe, den Skatclub und den Motorsportclub. "Sie alle sind richtig gut in die Dorfgemeinschaft integriert", versicherte Ernst Später.

Für diese Dorfgemeinschaft ist auch das Gemeinschaftshaus gedacht, das im ältesten Schulhaus des Ortes eingerichtet ist und in dessen Obergeschoss die evangelische Jugend ihr Domizil hat. Allerdings sind im Untergeschoss mit seinen 50 Sitzplätzen keine größeren Veranstaltungen möglich. "Besser geeignet ist unser Sportheim, das leider nicht mehr regelmäßig geöffnet ist", sagte der Ortschef. Derzeit werde es oft für Hochzeits- und Geburtstagsfeiern und für Beerdigungskaffees genutzt. "Die Heizung ist zwar neugemacht, aber das Haus müsste von Grund auf saniert werden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass uns das Sportheim auch in Zukunft erhalten bleibt. Wir brauchen es sehr."

Bemerkenswert ist, dass in dem kleinen Dorf noch immer ein Lebensmittelgeschäft und ein Gasthaus existieren. Auch eine Gerüstbaufirma, ein Hausmeisterservice und das Unternehmen Airfoto und Werbetechnik haben im Ort ihren Sitz. Größter Arbeitgeber ist die Firma DLS (ehemals Industriewerke Saar) mit 200 Beschäftigten. Schwarzerden hat überdies einen Kindergarten, eine evangelische Kirche und ist Heimatbahnhof der Ostertalbahn. Die Bahnfreunde haben vor einiger Zeit am Fritz-Wunderlich-Wanderweg alte Signale aufgestellt, um die Spaziergänger an die frühere Bahnstrecke von Türkismühle nach Kusel zu erinnern.

Ernst Später liegt die Feuerwehr sehr am Herzen: "Ich bin froh darüber, dass es sie noch gibt. Schön wäre es, wenn sich der eine oder andere Bürger dazu entschließen könnte, ihr beizutreten, damit sie auf Dauer Bestand hat." Ebenso werden noch Jungen und Mädchen gesucht, die zukünftig die Jugendwehr verstärken. Foto: privat

Auf einen Blick

Das Gruppenfoto der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto, Preis: 99 Cent.

Abzüge können Sie nur schriftlich bestellen: Saarbrücker Zeitung, Mia-Münster-Straße 8, 66606 St. Wendel, E-Mail: redwnd@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red

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