Häftlinge trainieren mit Olympiasieger Dieter Baumann

Ottweiler. Eine halbe Stunde laufen ohne Pause und so schnell wie möglich: Das ist das Ziel, auf das Dieter Baumann gestern 19 junge Häftlinge in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Ottweiler vorbereitet hat. Seit fünf Jahren ist der 5000-Meter-Olympiasieger von 1992 Schirmherr des Projektes "Jugend bewegt sich über Grenzen", an dem bundesweit 27 Jugendhaftanstalten teilnehmen

 Hans Geib (hinten links), Dieter Baumann (Mitte) und Dierk Bublitz. Foto: Wilhelm Hiegel

Hans Geib (hinten links), Dieter Baumann (Mitte) und Dierk Bublitz. Foto: Wilhelm Hiegel

Ottweiler. Eine halbe Stunde laufen ohne Pause und so schnell wie möglich: Das ist das Ziel, auf das Dieter Baumann gestern 19 junge Häftlinge in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Ottweiler vorbereitet hat. Seit fünf Jahren ist der 5000-Meter-Olympiasieger von 1992 Schirmherr des Projektes "Jugend bewegt sich über Grenzen", an dem bundesweit 27 Jugendhaftanstalten teilnehmen. "Laufen, Spaß haben", so beschreibt Baumann die Idee hinter der Aktion. Fünf Häftlinge teilen sich dann eine Halbmarathon-Strecke, insgesamt etwa 21 Kilometer. Es gehe darum, den Jugendlichen die positiven Effekte des Sports näher zu bringen, erklärt Gefängnissportlehrer Hans Geib. "Häufig hören die Häftlinge sogar auf zu rauchen, um noch schneller zu sein." Außerdem könnten sie so Aggressionen abbauen, ergänzt Mitorganisator Dierk Bublitz.Nicht alle Häftlinge halten die acht Wochen Training durch, erklärt Dieter Baumann: "Wenn's in den Bereich geht, in dem man sich quälen muss, dann ist schon eine gewisse Fluktuation da." Bis zum Vorentscheid in der JVA Rockenberg werde wohl noch etwa die Hälfte der 19 Jugendlichen übrig sein, schätzt auch Hans Geib, der das Training in den kommenden Wochen weiterführen wird. Aber um das Finale geht es den Gefangenen ohnehin nicht, wie einer von ihnen auf den Punkt bringt: "Es ist einfach ein toller Ausgleich zum Weggesperrtsein." stl

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