Das Erlebnis mit anderen Menschen teilen
Bous. Vor vier Jahren suchten und fanden Paul Endres und Iris Schiffmann einen Weg der Zusammenarbeit: das Literaturcafé in Bous. Iris Schiffmann, damals Leiterin der Kreisvolkshochschule Bous, ist Inhaberin des Buchladens "Bücher Schiffmann"
Bous. Vor vier Jahren suchten und fanden Paul Endres und Iris Schiffmann einen Weg der Zusammenarbeit: das Literaturcafé in Bous. Iris Schiffmann, damals Leiterin der Kreisvolkshochschule Bous, ist Inhaberin des Buchladens "Bücher Schiffmann". Paul Endres ist seit fast 30 Jahren für das Bildungsangebot der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Bous verantwortlich und hat in dieser Zeit unter anderem das erfolgreiche Kinoprojekt "Rollenwechsel im Kino" angeschoben.Der Dritte im Bunde war Harald Hobstetter, damaliger Pächter des "Luxemburger Hof"; er stellte dem Literaturcafé seine Räumlichkeiten zur Verfügung. Anfang 2011 zog das Literaturcafé um zum Bouser Verein hokuta (Hobby, Kunst, Talent), der seine Räume in der Kulturburg im Alten Rathaus hat.
Das Literaturcafé will Kultur hautnah erlebbar machen und gleichzeitig lokalen und regionalen Autorinnen und Autoren ein Forum bieten. Das Erlebnis, in die Welt der Literatur einzutauchen, wollten die Initiatoren mit anderen teilen: "Das macht Spaß, bereichert den Alltag und erweitert den Horizont", fasst Iris Schiffmann zusammen.
Paul Endres, Iris Schiffmann und Birgit Wollbold, Vorsitzende der hokuta, sind ein gutes Team: Das Programm legen sie gemeinsam fest, jeder bringt seine Ideen und persönlichen Vorlieben mit ein. Paul Endres begrüßt stets mit einer kleinen Ansprache die Gäste im Literaturcafé. Iris Schiffmann ist Ansprechpartnerin für Autoren und Künstler. Birgit Wollbold bereitet den Saal vor, stellt Tische auf und macht Fotos.
"Die erste Veranstaltung des Literaturcafés war ein Flop", erinnert sich Iris Schiffmann schmunzelnd. Der Autor stand mit den Veranstaltern alleine da - "wir haben das aber mit Humor genommen". Umso besser lief es bei den folgenden Lesungen mit Jürgen Albers, Johannes Kühn oder den Mundart-Autorinnen Edith Braun, Ursula Kerber und Karin Peter, um nur einige zu nennen.
Mittlerweile ist das Literaturcafé eine feste Institution in Bous, es kommen immer 20 bis 30 Zuhörer aus dem Ort und auch den umliegenden Gemeinden zu den Lesungen, je nach Thema, und noch mehr zu den Theateraufführungen. Denn in Kooperation mit der Gemeinde und der Theatergruppe Thekla aus Klarenthal wurden im Literaturcafé, unter Regie der Bouserin Ela Otto, nun schon mehrere Theaterabende organisiert: "Erich Kästner" im Industrietheater, "Sonnenkönig" und "Macbeth" im Petrihof. Im Mai ist eine weitere Aufführung von "Macbeth" und im Juni "Floh im Ohr", eine Boulevardkomödie von Georges Feydeau aus dem Jahre 1907, geplant.
Und auch die nächsten Themen im Literaturcafé stehen schon fest: Am Montag, 7. Mai, liest die Saarlouiser Autorin Helga Koster, musikalisch begleitet von Tanja Endres-Klemm am Saxofon. Am Montag, 4. Juni, stellt Stanislaus Klemm sein Buch "Weisheit zum Anfassen, Steine als Lebenshilfe" vor. Für die Kleinen ist in naher Zukunft ein Bilderbuchkino geplant. Und zum Welttag des Buches am 23. April gibt es erstmals am Nachmittag das "Literaturcafé für Kids", zu dem alle ab Jungen und Mädchen ab acht Jahren eingeladen sind.
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