"Kein Quadratmeter fertiggestellt"

Urweiler. "Seit Mai 2011 bis heute wurde bisher kein Quadratmeter Straße fertiggestellt. Seit Monaten können die direkt Betroffenen ihre Grundstücke an der Hauptstraße in der meisten Zeit nicht anfahren", das schreibt die Fraktionsvorsitzende der SPD im Ortsrat Urweiler, Birgit Jenni, in einer Mitteilung an die SZ

 Foto: B&K

Foto: B&K

Urweiler. "Seit Mai 2011 bis heute wurde bisher kein Quadratmeter Straße fertiggestellt. Seit Monaten können die direkt Betroffenen ihre Grundstücke an der Hauptstraße in der meisten Zeit nicht anfahren", das schreibt die Fraktionsvorsitzende der SPD im Ortsrat Urweiler, Birgit Jenni, in einer Mitteilung an die SZ. Gemeint ist damit der dritte Bauabschnitt des Ausbaus der Ortsdurchfahrt Urweiler. Und weiter: "Anwohner der Umleitung werden durch das hohe Verkehrsaufkommen Tag und Nacht bis zur Belastungsgrenze belästigt."Neue Umleitungen würden ohne Rücksprache mit den Anwohnern einfach eröffnet, kritisiert die Politikerin. Der Fahrbahnzustand und die langen Wege der Umleitung ließen zu wünschen übrig. Dieser Zustand sei für die Urweiler Bürger belastend und nicht zumutbar. Eine große Unzufriedenheit habe sich mittlerweile ausgebreitet. Eine Aussicht auf Besserung scheine nicht in Sicht. Jenni: "Es wird viel übereinander geklagt, aber wenig miteinander geredet."

Aus diesem Grunde habe sich die SPD-Fraktion im Urweiler Ortsrat entschlossen, die Ausführenden und Betroffenen an einen Tisch zu bringen. Diese Veranstaltung ist am Mittwoch, 23. März, 19 Uhr im Nebenzimmer des Gasthauses Rammacher. Nach SPD-Angaben "sollen" Vertreter der Stadt St. Wendel, der Baufirma, des Landesbetriebes für Straßenbau und des Abwasserwerkes vor Ort sein. Werden sie aber wohl nicht. Denn auf SZ-Nachfrage sagte gestern der St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon: "Von uns kommt niemand." Er wirft Jenni Stimmungsmache vor. Klaus Bouillon: " Wir machen alles, was geht, damit die Bauarbeiten vorangehen. Meine Mitarbeiter sind ständig vor Ort, wir sind ständig mit den Anliegern im Gespräch."

Beim dritten Bauabschnitt handele es sich um eine schwierige Baustelle. Im Teilbereich Kurhausstraße/In der Metz müsse nach einer neuen Berechnung des Entsorgungsverbandes ein größerer Rückstaukanal als ursprünglich vorgesehen verlegt werden. Die Verlegung der größeren Rohre sei nur bei einer kompletten Vollsperrung möglich. Ursprünglich war diese nicht geplant. Nach der Winterpause laufen laut Stadtverwaltung die Bauarbeiten seit 22. Februar wieder. Er gehe davon aus, dass diese bis Sommer abgeschlossen sind. Klaus Bouillon: "Die Firma arbeitet hervorragend."

Um den Anliegern zu helfen, habe man im Winter sogar ein schmales Stück Straße geteert, damit die Bürger zu ihren Häusern kommen, erinnert der Bürgermeister. Was den Zustand der Umleitungsstrecke angeht, da seien die Straßen in der Tat in einem schlechten Zustand, schließlich seien diese nicht für die jetzige Belastung gebaut worden. Diese Straßen müsse man nach Fertigstellung der Ortsdurchfahrt in Ordnung bringen.

Den Vorwurf der unzureichenden Information weist er zurück. Die Stadt habe zwei Bürgerversammlungen gemacht, informiere unter anderem über die Medien. Zudem sei man vor Ort und sei telefonisch erreichbar.

Hintergrund

Der abschließende Ausbau der Ortsdurchfahrt Urweiler beinhaltet laut Stadtverwaltung den Abschnitt von der katholischen Kirche bis zum Haus Wegmann/Lebenshilfe. Die Baulänge beläuft sich auf 530 Meter. Im ersten Teilbereich werden derzeit von der Einmündung Kurhausstraße bis in den Bereich des Günter-Wegmann-Hauses der Lebenshilfe die Gehwege fertiggestellt. Diese Teilstrecke wird in den Osterferien asphaltiert und dann wieder freigegeben. Der Asphaltierungstermin wird laut Stadt den Anliegern per Handzettel mitgeteilt.

Im zweiten Teilabschnitt erfolgt der Ausbau von der Einmündung Kurhausstraße bis zur katholischen Kirche. Hier gibt es wegen der Verlegung größerer Kanalrohre gegenüber der ursprünglichen Planung eine Vollsperrung. Der Verkehr von und nach Urweiler und Leitersweiler wird in dieser Zeit über die Elsenbach umgeleitet.

Fragen zur Verkehrsführung können an die Mitarbeiter des Ordnungsamtes, Telefon (0 68 51) 8 09 13 00 oder -13 16, gerichtet werden. Fragen zur Bauausführung: Telefon (0 68 51) 8 09 16 14. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort