Glanz, Gloria und Gourmet

Blieskastel. Mit einem Festgottesdienst in der "Baustelle Schlosskirche" begann das Kirchweihfest der Pfarrei St. Sebastian. Der Chor der Schlosskirche präsentierte dabei die Himmeroder Messe, eine Komposition von Chorleiterin Melina Wack. Das Kyrie begann mit einem kraftvollen Teil, das straffe Tempo von den Männerstimmen sehr präzise gesungen

 Heiner Schwalb und Susanne Fuchs verwöhnten die Gäste kulinarisch. Foto: Hans Hurth

Heiner Schwalb und Susanne Fuchs verwöhnten die Gäste kulinarisch. Foto: Hans Hurth

Blieskastel. Mit einem Festgottesdienst in der "Baustelle Schlosskirche" begann das Kirchweihfest der Pfarrei St. Sebastian. Der Chor der Schlosskirche präsentierte dabei die Himmeroder Messe, eine Komposition von Chorleiterin Melina Wack. Das Kyrie begann mit einem kraftvollen Teil, das straffe Tempo von den Männerstimmen sehr präzise gesungen. Kultiviert gestaltet das ruhigere "Christie Eleison". Das "Gloria", freudig beginnend mit abwechselnd einsetzendem Chor, verlangte eine überaus gute Aussprache, da kurz komponiert, so dass die Stimmen gleichzeitig verschiedene Texte sangen. Romantisch das Sanctus. Der ausdrucksstarke Chor hielt die Intensität der Stimme exakt bis zum Ende. Lang anhaltender Beifall lohnte die Anstrengungen der Chormitglieder und ihrer engagierten Leiterin. In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Hermann Kast an die Vorfahren der Gräfin von der- Leyen, die das Gotteshaus vor 230 Jahren erbauten. "Wir sind stolz, dass wir das Gotteshaus haben und es nach der Sanierung den nachfolgenden Generationen weiter dienen kann", so Kast, der allen Helfern und Sponsoren für ihre Unterstützung seit dem Sanierungsbeginn im Jahre 2000 ausdrücklich dankte. "Die Schlosskirche ist für viele eine Heimat, ein Haus, in dem Gott allgegenwärtig ist." Mit Blick auf die bis ins Jahr 2013 herrschende Baustelle der Kirche betonte Hermann Kast, dass die Kirche selbst wie auch die Diözese immer wieder Erneuerungen unterworfen seien. In seinem Großwort vom Kirchenschiff aus nannte Schirmherr Peter Müller den Glauben als Richtschnur unseres Handelns. Orte wie die Schlosskirche seinen unverzichtbar, sie geben den Menschen Halt und Trost. "Was wäre Blieskastel ohne diesen Ort?", fragte Müller, der die 230 Jahre der Schlosskirche als wichtige Jahre für die Menschen im Bliestal bezeichnete und zum Abschluss ein Geldgeschenk überreichte. In den Chor "Ein Haus voll Glorie schauet" stimmte auch Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener ein, für sie ist das Gebäude Schlosskirche ein Wahrzeichen des Saarlandes. Der Kardinal-Wendel-Saal war beim anschließenden Kirchweihfest proppenvoll, als der Musikverein Rubenheim zum Frühschoppen aufspielte. In der Küche legten sich Susanne Fuchs und der ehemalige Chefkoch des bekannten Restaurants Schwalb, Heiner Schwalb, mächtig ins Zeug. Ihr Wildragout mit Spätzle war heiß begehrt. Für den Durst hatte der weiß-blaue Bierexperte Matheis Walter eigens vom bayerischen Kloster Mallersdorf den von Schwester Doris gebrauten Gerstensaft beschafft. Die Frauengemeinschaft verwöhnte mit leckeren Kuchen, während Herbert Böhlke eine Sonderbriefmarke mit Sonderstempel anbot. Am Nachmittag begrüßte St. Sebastians Cheforganisator Hans Ochsenreiter die Schola Cantorum, den Chor der Schlosskirche, den MGV Liederkranz, den Kirchenchor St. Mauritius Lautzkirchen, den Chor des Von-der-Leyen-Gymnasiums sowie die Rover als musikalische Begleiter.

Auf einen Blick Der Gesamterlös des Festes fließt ausschließlich der Sanierung der Schlosskirche zu. Der kleine Turm ist mit Schiefer fertig eingedeckt, das Turmkreuz vergoldet. Nach dessen Montage geht es im kommenden Jahr im Inneren der Kirche weiter, die Sicherung der Stuckgesimse und des Deckenfreskos steht an. Der Spendenstand der Aktion "Rettet die Schlosskirche" ist bei 464000 Euro. hh

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