Geprobter Ernstfall in Elisabeth-Klinik

Saarlouis · Eine Katastrophenübung forderte am Samstag Feuerwehrleute, Rot-Kreuz-Helfer und Ärzte. Im neunten Stock der Elisabeth-Klinik in Saarlouis war übungsgemäß am Morgen ein Feuer ausgebrochen.

 In einer Übung in der Elisabeth-Klinik in Saarlouis simulierten Feuerwehr, Ärzte und DRK den Ernstfall. Foto: Johannes A. Bodwing

In einer Übung in der Elisabeth-Klinik in Saarlouis simulierten Feuerwehr, Ärzte und DRK den Ernstfall. Foto: Johannes A. Bodwing

Saarlouis. Etwa 180 Treppenstufen waren es bis zum simulierten Brand in einer leer stehenden Station der Elisabeth-Klinik. Doch die Strapaze, mit Atemschutz, Schutzkleidung und Schläuchen bis nach oben zu steigen, blieb den Rettern erspart. Sie nutzten spezielle Lifte, über die auch nicht transportfähige Personen gerettet werden können. Doch diese Lifte können nicht von jedem benutzt werden, erklärten verschwitzte Feuerwehrleute: "Dazu braucht man einen Schlüssel." Die Lifte für Feuerwehr und Retter sind zudem mit Brandschutz versehen, die Leitungen speziell isoliert. Normale Aufzüge hingegen können im Brandfall zur tödlichen Falle werden.Die Polizei hatte die Katastrophenübung großräumig abgeriegelt. Etwa 80 Feuerwehrleute aus Saarlouis waren im Einsatz sowie um die 100 DRKler, darunter 38 als Verletzte zurechtgemacht. Und die forderten ihre Retter mit simulierten Knochenbrüchen, kollabierendem Kreislauf und gespielter Panik.

Nach rund 50 Minuten kehrte im neunten Stock wieder Ruhe ein. Rauch stand noch im Flur und in den Zimmern, Feuerwehrleute schnappten auf dem Balkon frische Luft. Dafür ging es nun im nahe gelegenen kaufmännischen Berufsbildungszentrum los. "Jeder weiß, was er zu tun hat", hieß es dort. Denn wer bislang im neunten Stock gelegen hatte, wurde in Krankenbetten und auf Roll-Tragen ins Foyer geschafft. Dort standen Kisten mit Verbandsmaterial, Infusionen und Medikamenten.

In drei Kategorien werden in solchen Fällen die Geretteten eingeteilt, erklärte Lukas Hoor, Pressesprecher des Zweckverbandes der Rettungsdienste. "Dazu wird schon am Krankenhaus vorsortiert." Eine grüne Marke bedeute geringe Verletzungen, gelb für die mittelschweren Fälle und rot erfordere sofortiges Eingreifen, etwa Verlegung in ein anderes Krankenhaus. Deshalb standen Krankentransporter am KBBZ bereit, daneben der Einsatzleitwagen des Rettungsdienstes. "Ich bin mit der Leitstelle in Saarbrücken verbunden", sagte Ludwig Mock. "Wir wissen, in welchen Krankenhäuser Platz ist und für welche Verletzungen."

 In einer Übung in der Elisabeth-Klinik in Saarlouis simulierten Feuerwehr, Ärzte und DRK den Ernstfall. Foto: Johannes A. Bodwing

In einer Übung in der Elisabeth-Klinik in Saarlouis simulierten Feuerwehr, Ärzte und DRK den Ernstfall. Foto: Johannes A. Bodwing

"Glatt gelaufen", meldete am Ende der Einsatzleiter der Saarlouiser Wehr, Reiner Quirin. Auch Dr. Stefan Otto war zufrieden; und er ist für den Katastrophenschutz der Klinik zuständig.

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