Gedämpfter Optimismus

Wenn das City-Center noch kommt, dann allenfalls in abgespeckter Version. Das ist eine Nachricht, die viele Völklinger erst mal verdauen müssen.

Und manche fragen sich schon, ob man da statt quälender Jahre des Wartens nicht besser den alten Kaufhof stehen gelassen und bedarfsgerecht umgebaut hätte.

Zu spät: Der Querriegel ist bereits abgerissen, und die Immobilien im Umfeld sind verkauft und geräumt. Die Regie bei der Entwicklung im Völklinger Stadtkern führt jetzt ein internationaler Finanzierungfonds, verrtreten durch einen deutschen Projekt-Sanierer. Und der stellt bereits am 6. Juni den Stadtrat vor die Entscheidung.

Die könnte Ja oder Nein lauten. Oder auch Ja und Nein. Ja zu dem Teilplan, längs der Rathausstraße, wo auch noch der Kaufhof-Längsriegel steht, hinein in die Alte Schulstraße zumindest eine (kleinere) Einkaufsmeile einzurichten. Und Nein zu der Absicht, den früheren Querriegel mit einer indirekten Subvenionierung durch die Stadt wieder in neuer Form aufzubauen. Bekanntlich trägt sich Oberbürgermeister Lorig mit dem Gedanken, hier rund 3500 Quadratmeter Fläche zur Auslagerung von Rathauspersonal anzumieten. Der Einfall, dass der Investor selbst die Wirtschaftlichkeitsberechnung anstellen soll, wirkt allerdings eher wie ein Stück aus dem Tollhaus als dem Rathaus.

Die Völklinger werden jedenfalls kleinere Brötchen backen müssen. Städtebaulich bringt die neue Lösung kaum Neues. Die jetzt geplante L-Form entspricht im Grunde dem Grundriss des früheren Kaufhofs. Die Verkaufsfläche schrumpft von ursprünglich 8500 auf rund 6000 Quadratmeter. Zum Vergleich: Dem Outlet-Center im benachbarten Wadgassen wurden rund 5000 Quadratmeter genehmigt.

Doch jeder weiß: Das Warenangebot in Völklingen kann nur besser werden. Und es muss besser werden. Neben dem Globus halten heutzutage nur noch wenige Fachgeschäfte die Stelllung in der Innenstadt.

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