Saarbrücken. Der Kinderschutzbund Saarbrücken ist zuständig für das Elterntelefon im gesamten Saarland. "Im Jahr 2007 wurden bundesweit am Elterntelefon insgesamt 42078 Gespräche mit Rat- und Hilfe suchenden Eltern geführt. Obwohl die Anzahl der Beratungen bundesweit leicht rückläufig ist, sehen wir bei dem noch jungen Beratungsangebot darin eher einen Hinweis darauf, dass das Elterntelefon in der Zielgruppe noch nicht genügend bekannt ist", zieht Jacqueline Messinger-Maurin vom Saarbrücker Kinderschutzbund eine Bilanz für 2007. "Es sind hauptsächlich Eltern (84 Prozent) und Frauen (73 Prozent), die hier Rat und Hilfe suchen. Zumeist nennen die Anrufenden in ihrer eigenen Erziehung Überforderung und Hilflosigkeit sowie Ausgebranntsein als Gründe, die zu einem Anruf geführt haben. Im Vordergrund stehen Probleme, die sich durch die Ablehnung durch das eigene Kind, Trennung/Scheidung der Eltern sowie die Betreuung der Kinder und Gewalt gegen das eigene Kind ergeben", erklärt Messinger-Maurin. Daraus resultierten vor allem physische und psychische Auffälligkeiten der Kinder wie Drogen- oder Alkoholkonsum, allgemeine psychische Störungen, Ess- oder Schlafstörungen. Als Alltagsprobleme der Kinder bleibe vor allem die Sexualität Hauptthema vor Kummer durch Trennung/Scheidung, Computer/Internet sowie Ordnung/Aufräumen. Das Elterntelefon biete den Eltern den notwendigen Raum und die Zeit, um ein Problem zu besprechen und von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Dabei sieht das Elterntelefon eine wichtige Aufgabe darin, Hilfesuchende auch auf weitere Einrichtungen sowie Hilfsangebote aufmerksam zu machen. "Wir nehmen jedes Anliegen ernst, für uns gibt es kein banales Problem", versichert Jacqueline Messinger-Maurin und verweist auf die bundesweit kostenlose, anonyme Beratung unter Tel. (0800) 1110550. red