Eltern üben richtiges Handeln bei Notfällen mit Säuglingen

Püttlingen. Eine Simulationspuppe hilft in der Gynäkologie am Knappschaftskrankenhaus Püttlingen seit Juni dabei, Eltern und Personal zu schulen. Hiermit werden Notfälle an Säuglingen nachgestellt, um die richtige Handlungsweise einzuüben, denn Säuglinge sind wesentlich empfindlicher als Erwachsene

Püttlingen. Eine Simulationspuppe hilft in der Gynäkologie am Knappschaftskrankenhaus Püttlingen seit Juni dabei, Eltern und Personal zu schulen. Hiermit werden Notfälle an Säuglingen nachgestellt, um die richtige Handlungsweise einzuüben, denn Säuglinge sind wesentlich empfindlicher als Erwachsene. Gerade bei Wiederbelebungsmaßnahmen steht weniger Zeit zur Verfügung, und die Verletzungsgefahr, etwa durch Druck auf den Kopf bei der Mund zu Mund Beatmung, ist wesentlich höher.Gestiftet wurden diese sogenannten Reanimationspuppen von der Techniker Krankenkasse (TK) und der Selbsthilfeorganisation "Gemeinsame Elterninitiative plötzlicher Säuglingstod" Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz/Saarland, die damit begonnen haben, alle Geburts- und Kinderstationen in saarländischen Krankenhäusern mit solchen Puppen auszustatten. "Wir wollen mit den Reanimationspuppen dazu beitragen, dass Eltern gerade im Stress einer Notfallsituation das Richtige tun", sagte Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland bei der Übergabe der Reanimationspuppe an das Knappschaftskrankenhaus Püttlingen. Außerdem habe die Aufklärung über die Risiken des plötzlichen Säuglingstodes zu einer deutlichen Senkung der Fallzahlen geführt. "Gab es im Saarland 1996 noch zehn Todesfälle, war es 2008 nur noch einer", sagte Simon weiter. Dr. Martin Deeken, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Püttlinger Knappschaftskrankenhaus sagte: "Die Reanimationspuppen werden wir in der Praxis der Elternschulung durch unsere Hebammen einsetzen." Dadurch könne viel Leid verhindert werden. dla

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