Dinge selbst in die Hand nehmen

Bexbach · Sie kümmert sich darum, dass ihr direktes Wohn-Umfeld in Ordnung ist und hätte gerne Nachahmer: Karin Raffael ist die erste Patin für Sauberkeit in Bexbach. Für Zentrumsmanagerin Dorothée Pirrung ist dies ein ganz wichtiger Schritt zur Umsetzung des Konzepts.

 Die erste Patin für Sauberkeit in Bexbach, Karin Raffael, hält ihr Wohnumfeld in der oberen Rathausstraße in Schuss. Links Zentrumsmanagerin Dorothée Pirrung. Foto: Thorsten Wolf

Die erste Patin für Sauberkeit in Bexbach, Karin Raffael, hält ihr Wohnumfeld in der oberen Rathausstraße in Schuss. Links Zentrumsmanagerin Dorothée Pirrung. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Lange waren das Konzept für das Zentrumsmanagement in Bexbach und das Verkehrskonzept abstrakte Begriffe, bestenfalls per Plan ließ sich verdeutlichen, was kommen soll. Jetzt tut sich was: Erster Punkt und erste Voraussetzung des Verkehrskonzepts ist die Umgestaltung der Güter/Ladestraße und ihre Anbindung mit zwei Mini-Kreiseln. Die Arbeiten sind angelaufen, die Bagger rollen - und die Bürger können endlich sehen, dass konkrete Dinge passieren.

Auch in Sachen Zentrumsmanagement ist Bewegung in das Bestreben von Zentrumsmanagerin Dorothée Pirrung gekommen, Paten oder Patinnen zu finden, die sich bemühen, den Zustand der Innenstadt zu verbessern. "Beim Zentrumsmanagement ist Bürgerbeteiligung dringend erwünscht", meinte Pirrung im Gespräch mit der SZ. Wichtig sei, dass mit der Güterstraße begonnen wurde. Derzeit erarbeitet werde das Gestaltungskonzept Bahnhofstraße/Rathausstraße. "Ein Büro ist zurzeit damit beschäftigt".

Mittlerweile hat sich Bürgerbeteiligung konkretisiert: "Wir haben mit Karin Raffael die erste Patin für den Bereich Sauberkeit gefunden", freute sich Pirrung dieser Tage. Karin Raffael kümmert sich um den Bereich Kreuzung Rathausstraße/Abzweigung Grubenstraße. Dort steht ein steinernes Kreuz, das Gelände gehört der katholischen Pfarrei St. Martin. "Pfarrer Andreas Münck begrüßt es sehr, dass sich jemand regelmäßig um den Bereich kümmert", meinte die Zentrumsmanagerin.

Karin Raffael hat eine ganz einfache Motivation für die mehreren Wochenstunden, die sie aufwendet, um dort für Sauberkeit zu sorgen: "Man soll nicht immer nur nach der Stadt rufen, sondern solche Dinge auch mal selbst in die Hand nehmen." Außerdem mache ihr die Arbeit dort Spaß. "Und es sieht einfach schöner aus, wenn sich jemand darum kümmert." Anfangs habe ihr Mann die Sache etwas misstrauisch beäugt, "doch mittlerweile versteht er meine Motivation und unterstützt mich auch."

Eines versteht sich von selbst: Die Bexbacherin wäre froh, wenn sie an den verschiedensten Ecken der Höcherberg-Stadt Nachahmer finden würde, dann könnte sich das Bild der Stadt zum positiven hin ändern.

Ein Wunsch, der auch ganz oben auf der Liste von Dorothée Pirrung steht. "Es wäre schon wichtig, wenn man als Bürger halt nicht alles auf die Stadt schiebt, sondern selbst einschreitet, wenn etwa ein Hund den Bürgersteig verschmutzt hat."

Wichtig sei auch, dass die Politik hinter dem Programm Zentrumsmanagement stehe: "Ich bin öfter im Bauausschuss, referiere dort. In dem Ausschuss sitzen aufgeschlossene Leute." Außerdem merke sie etwa bei einem Spaziergang durch Bexbach, "dass da jede Menge Potenzial ist, um eine richtig schöne Innenstadt zu machen."

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