Die kleine Weihnachtsbäckerei im Seniorenheim St. Irmina

Dudweiler. Schon im Flur zur Küche kitzelt einem der süße Geruch von frisch gebackenen Plätzchen in der Nase. Weihnachtslieder erklingen. An der Garderobe hängen Kinderjacken, bunte Schals und Mützen. Der sechs Jahre alte Lars sitzt am Tisch und dreht Teig durch einen Fleischwolf. Die 89-jährige Paula Kelkel nimmt den Teig und legt ihn auf ein Backblech

Dudweiler. Schon im Flur zur Küche kitzelt einem der süße Geruch von frisch gebackenen Plätzchen in der Nase. Weihnachtslieder erklingen. An der Garderobe hängen Kinderjacken, bunte Schals und Mützen. Der sechs Jahre alte Lars sitzt am Tisch und dreht Teig durch einen Fleischwolf. Die 89-jährige Paula Kelkel nimmt den Teig und legt ihn auf ein Backblech. Das Zusammenspiel der beiden funktioniert prima. Gleich nebenan erklärt die 88-jährige Hedwig Jeschke der kleinen Alina, sie ist vier Jahre alt, die verschiedenen Förmchen, mit denen sie dann aus dem Teig Plätzchen aussticht. Auch diese beiden wirken wie ein eingespieltes Team. Eigentlich nichts Außergewöhnliches, wenn in der Vorweihnachtszeit Großeltern mit ihren Enkelkindern Plätzchen backen. Doch weder Lars und Paula Kelkel, noch Alina und Hedwig Jeschke sind miteinander verwandt. Die kleine Weihnachtsbäckerei ist im Seniorenheim St. Irmina am St. Josef-Krankenhaus Dudweiler. Jeschke und Kelkel verbringen ihren Lebensabend in dem Heim. Lars und Alina sind zwei von 15 Kindern aus der städtischen Kindertagesstätte Pfaffenkopf. Sie sind im Seniorenheim zu Gast, um mit den Bewohnern Weihnachtsplätzchen zu backen, gemeinsam zu singen und zu spielen. In der kleinen Küche ist richtig was los. Ute Krüger von der Heimleitung und die soziale Begleiterin der Bewohner, Rosemarie Grimm, behalten in dem hektischen Treiben die Übersicht, schauen hier und da nach dem Rechten. "Wir haben gemeinsam mit der Heimleitung eine Projektwoche auf die Beine gestellt", erzählt Gertud Quint, die Leiterin der Kindertagesstätte, während ihre Stellvertreterin Sabine Fries den Teig rollt, den Vitalina (5), Stefani (6) und Finja (5) mit ihren kleinen Händen geknetet haben. "Wir waren schon zum Adventssingen hier und werden noch mit den Bewohnern zusammen Weihnachtsschmuck basteln und einen Tannenbaum schmücken", erklärt Quint. Es sei wichtig für die Kleinen, mit älteren Menschen in Kontakt zu kommen, Hemmschwellen abzubauen, Unterschiede kennen und akzeptieren zu lernen. Gertrud Quint: "Unsere Kinder haben schnell gemerkt, dass sie mit ihrem Tun den älteren Menschen viel Freunde schenken." Für die Bewohner sei das Treffen mit den Kindern eine wunderbare Abwechslung im Alltag, so Krüger. Zum Abschluss der Projekttage unter dem Motto "Jung trifft Alt" gibt es morgen ab 17 Uhr im Stadtpark ein Fest. Eingeladen sind auch Eltern, Großeltern und alle Bewohner des Seniorenheims. Es gibt Kaffee, Kuchen, Glühwein und Gebäck. Vielleicht kommt auch der Nikolaus. ll "Unsere Kinder haben schnell gemerkt, dass sie mit ihrem Tun den älteren Menschen viel Freunde schenken."Gertrud Quint

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