Feuerwehrmann schreibt Brandbrief an die Politiker

Saarbrücken · Feuerwehrmann Thomas Quint aus Dudweiler kämpft für Ehrenamtliche und spricht daher viele saarländische Spitzenpolitiker an. Beim Neujahrsempfang der Stadt übergab Quint seine Forderungen an Bundesjustizminister Heiko Maas. Dazu gehören Steuerermäßigungen für Ehrenamtliche.

Beim Neujahrsempfang der Stadt übergab Feuerwehrmann Thomas Quint seinen offenen Brief an Bundesjustizminister Heiko Maas (rechts). In der Mitte steht Maas' Ehefrau Corinna.Foto: Becker & Bredel

Beim Neujahrsempfang der Stadt übergab Feuerwehrmann Thomas Quint seinen offenen Brief an Bundesjustizminister Heiko Maas (rechts). In der Mitte steht Maas' Ehefrau Corinna.Foto: Becker & Bredel

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Feuerwehrmann Thomas Quint aus Dudweiler nutzte die Chance, Bundesjustizminister Heiko Maas am Freitagabend im Burbacher E-Werk beim Neujahrsempfang der Stadt einen offenen Brief des Feuerwehrverbandes zu überreichen.

Quint ist Vorsitzender des Feuerwehrverbandes im Regionalverband und wendet sich im Namen der ehrenamtlichen Brandbekämpfer an alle Politiker im Saarland. Es geht ihm um angemessene Anreize für den freiwilligen Feuerwehrdienst. "Die Einführung einer Ehrenamtskarte ist kein geeignetes Mittel, um Personen für die freiwillige Feuerwehr zu gewinnen und auf Dauer zu halten", sagt Quint. Er wünscht sich andere Maßnahmen, wie beispielsweise Ermäßigungen für Mitglieder freiwilliger Feuerwehren bei der Lohn- und Einkommenssteuer oder die Gewährung einer Feuerwehrrente, indem der Staat die jahrzehntelange Mitgliedschaft mit zwei bis fünf Rentenpunkten belohnt.

Heiko Maas nahm das Schreiben von Quint ebenso entgegen wie Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium.

Quint sieht die Lage bei den Feuerwehren dramatisch. Seit Jahren seien die Mitgliederzahlen rückläufig. Einige Löschbezirke könnten ihre Aufgaben "gerade noch so erfüllen". Wenn bei Neujahrsempfängen das Ehrenamt gelobt werde, sei es daher eine gute Gelegenheit, auch einmal Forderungen zu äußern.

"Wir müssen erwähnen, dass das Ehrenamt bei der Feuerwehr nicht mit anderen Ehrenämtern zu vergleichen ist, weil sich die Angehörigen der Feuerwehr erheblichen gesundheitlichen Gefahren aussetzen", sagt Quint. Und dieses Ehrenamt diene dazu, eine Pflichtaufgabe der Kommunen zu erledigen.

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